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Auszeichnung Heimchensteine „Nationales Geotop“

Die Heimchensteine bei Lübars sind als „Nationales Geotop“ zertifiziert worden.

Von Stephen Zechendorf 03.10.2019, 06:00

Lübars l Vorgenommen wurde die Auszeichnung von der „Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien e.V.“ mit Sitz in Clausthal-Zellerfeld. Von dieser Auszeichnung erfuhren am 29. September die Teilnehmer einer Führung zu eben diesen Steinen, die als der zweitgrößte Findling in Sachsen Anhalt gelten.

Zu den Wanderern zählten viele Mitglieder des Sport- und Heimatvereines Lübars, denen die Heimchensteine freilich sehr am Herzen liegen. „Wir wollten wissen, woher denn nun unsere Heimchensteine kommen oder ob vielleicht doch eine der vielen Sagen der Wirklichkeit recht nahe kommt“, so Vereinsmitglied Andrea Müller. Über die Auszeichnung ihres Geotopes sind die Vereinsleute stolz: „Wenn der Findling nicht zerbrochen wäre, dann wäre der Heimchenstein sogar der größte Findling in Sachsen-Anhalt.“

Über diesen Umstand hatte der Experte Günter Schönberg vom Landesamt für Geologie und Bergwesen in Sachsen-Anhalt die interessierten Wanderer informiert.

Der zurückliegende Sonntag gilt im Kalender der Themen- und Gedenktage als „Tag des Geotops. Auf Veranlassung des Landesamtes für Geologie und Bergwesen fand die Wanderung entlang des Lübarser Naturlehrpfades zu den Heimchensteinen statt.

Die Heimchensteine – auch „Schäfersteine“ genannt – sind ein auseinandergebrochener Findling, der vom Inlandeis der Saale-Kaltzeit von Skandinavien bis ins Jerichower Land transportiert wurde. Der Name wird auf verschiedene Sagen zurückgeführt.

Bei früheren Schachtungen im Bereich der Heimchensteine waren Funde zum Vorschein gekommen, welche die Nutzung als Kult- beziehungsweise Opferstätte vermuten lassen.