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Baupläne fertig Förderverein sucht Bildungsstifter

Die Pläne für die neue evangelische Grundschule in Burg stehen. Der Förderverein rief eine Spendenaktion ins Leben.

Von Steffen Reichel 20.02.2016, 10:30

Burg l Das Großprojekt ist auf den Weg gebracht, doch es geht mit der Realisierung nicht ganz so schnell wie bisher kommuniziert. Während der Umzug der Grundschule und des Hortes von Gut Lüben in die Burger Innenstadt bislang für das Schuljahr 2017/2018 vergesehen war, geht Architekt Prof. Wolfgang Kühn davon aus, dass der Grundschulbetrieb im dann sanierten Gebäudekomplex der ehemaligen Clara-Schwab-Schule mit dem Schuljahresbeginn 2018/2019 aufgenommen werden kann.

Kühn erläuterte den etwa 60 Interessierten die Planungen, bei denen Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit Priorität hatten: Auf der Grundlage des pädagogischen Konzeptes der evangelischen Grundschule Burg wurde ein Raumprogramm entwickelt. 120 Schüler sollen perspektivisch in der evangelischen Grundschule lernen. Für die notwendigen Räumlichkeiten (Klassenzimmer, Kreativräume, Nebenräume) werden etwa 2250 Quadratmeter Grundfläche gebraucht. 2000 Quadratmeter stehen im historischen Schulhaus zur Verfügung, die Rest-Fläche soll durch die Integration des ebenfalls zu sanierenden Gebäudes Jacobistraße 9 in den neuen Schulkomplex gewonnen werden. Dort wird es unter anderem den Musikraum geben, ebenso ein Highlight der Planung wie der „Raum der Stille“ im Dachgeschoss des Hauptgebäudes, der durch eine Teilaufstockung möglich wird. Weiterhin sollen im „Nebengebäude“ Jacobistraße vor allem notwendige „Nebenräume“ untergebracht werden.

Das Raumkonzept sieht im historischen Schulgebäude unter anderem Garderoben im Keller, Hort- und Klassenräume im Erdgeschoss, Klassenräume und Lehrerzimmer im ersten Obergeschoss sowie Aula/Speisesaal, Klassenräume, Bibliothek im zweiten Obergeschoss vor.

Äußerlich wird sich an der alten Schab-Schule die Fassade zur Schartauer Straße verändern. Die historische Fassade wird durch eine Glasfassade ergänzt. Auch wird seitlich eine Fluchttreppe angebaut. Zwischen Schulgebäude und Schartauer Straße werden Bolzplatz, Spielplatz, Schulgarten angelegt.

Parallel zum Projekt der Johannes-Schulstiftung wird von der Stadt Burg die Schulturnhalle saniert. Baustart für die Turnhalle soll am 1. August sein, für die Schule am 1. September. Während die Turnhallensanierung etwa eine Million Euro kostet, werden für die Schulsanierung etwa 3,4 Millionen Euro veranschlagt. Trotz Fördermitteln in Höhe von 2,4 Millionen Euro und 800 000 Euro Eigenanteil von Johannes-Schulstiftung und Landeskirche sind aktuell noch 200 000 Euro bei der Finanzierung offen. Diese Lücke will der Förderverein der Schule schließen, in dem er 200 „Bildungspaten“ gewinnt, die über drei Jahre monatlich spenden, bis je Pate 999 Euro zusammengekommen sind. Ähnliche Patenschaften hatte in Burg auch schon der Weitblick-Verein für das Kino und der Heimatverein für den Bismarck-Turm ins Leben gerufen.