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Breitband Schnelles Internet für Gommern

In Gommern und Dornburg soll ab erstem Quartal 2019 schnelles Internet verfügbar sein. Die Infoveranstaltung war gut besucht.

Von Manuela Langner 04.05.2018, 06:00

Gommern/Dornburg l 1,4 Millionen Euro fließen in den Breitbandausbau der noch unterversorgten Gebiete in der Einheitsgemeinde Gommern. Die Kosten werden zu 100 Prozent gefördert. Am Mittwochabend stellte MDDSL-Geschäftsführer Andreas Riedel vor über 200 Zuhörern in der Versammlungsstätte am Volkshaus den Fahrplan vor.

Demnach wird das schnelle Internet (50 M/bit) ab erstem Quartal 2019 flächendeckend in Gommern mit Vogelsang sowie in Dornburg verfügbar sein. Ein Sonderfall ist der Neue Krug bei Dornburg. Die Siedlung war nicht Bestandteil des Ausschreibungsgebietes, liegt aber nah genug an Dornburg heran, um eine Versorgung über Querkabel zu gewährleisten. Noch sei unklar, wieviel M/bit dort ankommen würden, informierte Andreas Riedel. Aber es sei auf jeden Fall wesentlich mehr als jetzt.

Kritik aus dem Publikum gab es, dass bei der Ausschreibung der Neue Krug, obwohl die Stadtverwaltung nachdrücklich auf die Siedlung aufmerksam gemacht hatte, nicht berücksichtigt worden war. Keine Gedanken müssen sich die Bewohner von Forsthaus Vogelsang machen. Sie werden nach Auskunft von Andreas Riedel mitversorgt.

Noch früher als Gommern wird Leitzkau auf das schnelle Internet zurückgreifen können. Das hänge mit dem Trassenverlauf zusammen, erklärte Andreas Riedel. Die Informationsveranstaltung für den Breitbandausbau in Leitzkau, Ladeburg und Lübs fand gestern Abend in Leitzkau statt.

Die MDDSL hatte die Ausschreibung zum Breitbandausbau gewonnen. Ihr Geschäftsführer stieg in der Versammlungsstätte am Volkshaus in Gommern gleich in die Vorstellung der Tarife für 50 M/bit ein. Die Anschlüsse sind mit und ohne Telefonie erhältlich. Er empfahl die Nutzung eines MDDSL-Routers, weil dort die notwendige Software schon aufgespielt sei. Damit könne die versprochene Bandbreite garantiert werden. Verwendet werden sollte eine Fritz-Box 7490.

Andreas Riedel riet von W-LAN-Nutzung (kabelloser Internetverbindung) ab. In der Wohnung ginge durch Wände und Decken zu viel Leistung verloren. Sinnvoller sei es, die alten Telefonleitungen im Haus zum Verkabeln umzunutzen. Er stellte vor, welche Doseneinsätze und welchen Umsetzer dafür benötigt werden. Wer sich mit Technik nicht auskennt, könnte bei MDDSL auch einen Servicetechniker bestellen, der sich vor Ort umsieht und Lösungsvorschläge unterbreitet.

Neben dem Zugang ins Internet kann der Anschluss auch zum Fernsehen genutzt werden. 90 HD-Fernsehsender seien vorhanden. Wer möchte, kann seine Telefonnummer zur MDDSL mitnehmen.

Für das schnelle Internet verlegt MDDSL ein eigenes Versorgungsnetz. Derzeit befinde sich die Fräse in der Nähe von Nedlitz, erklärte Andreas Riedel. Nur für die letzten Meter ins Haus nutzt MDDSL das vorhandene Netz der Telekom. Die Leitungen werden möglichst durch horizontales Bohren verlegt. Die Anlieger sollen so wenig wie möglich durch Buddeln beeinträchtigt werden. Damit reagierte Andreas Riedel auf eine Frage aus dem Publikum, ob während des Ausbaus mit blockierten Ein- und Ausfahrten oder ähnlichem gerechnet werden müsse.

In einigen Haushalten wird auch ein Glasfaseranschluss direkt ins Haus möglich sein. Am Mittwochabend konnten sich die Besucher der Informationsveranstaltung den vorläufigen Trassenplan durch Gommern anschauen. Liegt die Genehmigung vor, steht fest, wer einen Glasfaseranschluss erhalten kann. Hier kommen auf den Kunden gesonderte Kosten zu.

Eine Ausnahme sind die Gewerbegebiete, in denen die Anlieger automatisch mit Glasfaseranschlüssen direkt ins Haus ausgestattet werden.

Jeder müsse für sich entscheiden, ob er einen Glasfaseranschluss direkt ins Haus benötige oder nicht. „Kupfer ist noch lange nicht tot“, sagte Andreas Riedel. Er gehe von etwa 20 Jahren aus, bis Bandbreiten erzielt werden, die Kupferkabel nicht mehr leisten können.

Der Geschäftsführer warb bei seinen Zuhörern darum, sich möglichst frühzeitig für einen Wechsel zur MDDSL zu entscheiden. Dann könne garantiert werden, dass der Port zum gewünschten Zeitpunkt zur Verfügung steht.