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Brückenbau 30 Bäume müssen weichen

Die Ihlebrücke bei Friedensau ist an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gekommen. Ein Neubau muss her, so der Landkreis Jerichower Land.

Von Stephen Zechendorf 09.02.2018, 06:00

Friedensau l Die Ankündigung kam vor wenigen Tagen, kurz darauf waren dann auch schon Tatsachen geschaffen: „Als bauvorbereitende Maßnahme für den Ersatzneubau der Brücke im Zuge der K 1006 bei Friedensau werden in der Zeit vom 31. Januar bis 2. Februar Bäume im Seitenbereich entfernt“, vermeldete der Landkreis Jerichower Land.

Den gut 30 Bäumen im Umfeld der Brücke half es da auch nicht, dass Unbekannte kurz zuvor die Batterien für die Warnbeleuchtung entwendet hatten. Es ist hier jetzt auch ohne Warnbeleuchtung deutlich lichter, als bisher.

Nach Aussagen aus der Kreisverwaltung ist der Ersatzneubau der Ihle-Brücke im Zuge der Kreisstraße 1006 erforderlich, „weil eine uneingeschränkte Standfestigkeit nicht mehr gegeben ist.“ Rot-weiße Warnbarken und eine dadurch verengte Fahrbahn hatten schon seit vielen Monaten angedeutet, dass hier an der Brücke irgendwann mal etwas passieren könnte.

Bis es aber tatsächlich soweit ist, dass für Autos eine neue Brücke über die Ihle gebaut ist, wird noch reichlich Wasser die Ihle hinunterfließen. „Die Brücke wird voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2019 ersetzt“, gibt der Pressesprecher des Landkreises, Henry Liebe, auf Volksstimme-Nachfrage eine Erklärung ab.

Und warum dann jetzt schon die Abholzung der vielen Bäume? Dazu sagt der Landkreis-Sprecher: „Wenngleich die Planungen noch nicht ganz abgeschlossen sind, sind die Dimensionierung und das für die Errichtung notwendige Baufeld doch schon bekannt. Danach richtet sich auch die Baumfällung, die aus naturschutzrechtlichen Gründen bereits jetzt erfolgen muss“.

Der Neubau scheint deutlich voluminöser auszufallen, als der bisherige Brückenbau. Anders ist nicht zu erklären, warum selbst in 20 Metern Entfernung zur Brücke stattliche Bäume gefällt worden sind. „Auf Grund der geforderten Durchflussmenge bei Hochwasser und der Notwendigkeit der Errichtung von Laufbohlen für den Fischotter muss die Brücke höher gebaut werden. Insofern ist auch vor und nach der Brücke die Straße höhenseitig anzupassen“, so Kreissprecher Henry Liebe weiter.

Alle notwendigen Vorarbeiten hinsichtlich Planung, Genehmigung, Ausschreibung und Baufeldvorbereitung sollen in 2018 erfolgen um den Brückenbau im Jahr 2019 in möglichst geringer Bauzeit errichten zu können. Kleiner Hinweis schonmal zum Vormerken: Eine Vollsperrung in dieser Zeit ist nach Aussagen des Landkreises unumgänglich.