1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Bucklige Turmwächter und magische Tricks

Märchenhaftes Burgfest der Wasserburg Gommern Bucklige Turmwächter und magische Tricks

Von Marco Papritz 27.09.2011, 06:31

Mit einem Familienfest im Märchengewand hat die Wasserburg am Sonntag zahlreiche Besucher nach Gommern gelockt. Bei bestem Wetter herrschte im Innenhof dichtes Gedränge - ob Groß oder Klein, jeder wollte einen Blick auf die verschiedenen Stände und Charaktere werfen, die sich auf dem Fest tummelten.

Gommern. Gaukler unterhielten die Schaulustigen mit artistischen Einlagen, Musikanten sorgten für die musikalische Umrahmung des vom Mittelalter angehauchten Treibens. Dass das Fest buchstäblich märchenhaft wurde, ist auch den jungen Besuchern zu verdanken. Sie kamen der Einladung der Wasserburg gerne nach und präsentierten sich am Einlass in den verschiedensten Verkleidungen: Ritter reihten sich etwa hinter Feen und Zauberern ein.

Dies freute auch den buckligen Turmwächter, der unter anderem vorführte, wie Stroh zu Gold gesponnen werden kann. "Und da sage noch einer, im Märchen hat man es leicht: Das ist alles harte Arbeit", erklärte der langnasige Geselle etwa Anika Nilges. Die sechsjährige Lübserin ließ sich von ihm den Arm mit einem Tattoo verzieren, ehe sie den Bummel über den Hof der Wasserburg fortsetzte. Immerhin galt es viel zu entdecken. Und zu erleben. Wie etwa ein Duell mit einem Fechtmeister. Oder das Stück "Frau Holle", vorgeführt vom Puppentheater. Während sich Joseph Schräder noch an seinem Schokoapfel probierte, der viel zu groß für den Achtjährigen zu sein schien, wurde es auf der Bühne im Innenhof wahrhaft magisch. Maik der Zauberer stellte sich und sein Können dem Publikum vor und sorgte mit seinen Tricks für so manches Staunen auch unter den Erwachsenen.

Zu einem flammenden und feurigen Finale holte das Fest kurz vor Schluss aus: Artisten unterhielten wie einst im Mittelalter mit ihrem akrobatischen Können und ließen Feuerschalen gekonnt durch die Luft sausen.

Mit Hexen, Bogenschützen und Marktverkäufern sowie Handwerkstechniken wie Kerzengießen und kulinarisches vom Grill versprühte die Wasserburg mittelalterliches Flair. Eine Mischung, die auch bei weitgereisten Besuchern ankam. "Wir werden im nächsten Jahr unsere Enkel mitbringen", sagte Klaus Werner, der mit seiner Frau Hannelore aus Halle angereist war.