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Bürgermeisterwahl Köppen hat 115 Stimmen mehr als Simon

Die Geschicke der Gemeinde Möser liegen für weitere sieben Jahre in den Händen von Bernd Köppen (FDP).

Von Thomas Rauwald 06.11.2016, 21:28

Möser l Das war knapp für Bernd Köppen. Mit einem Vorsprung von 115 Stimmen ist er nun bis zum Jahr 2024 Gemeindebürgermeister.

Der Wahlsieger sagte gestern Abend, dass das in der Tat ein knappes Ergebnis sei. Er freue sich, dass er erneut Bürgermeister der Gemeinde sein darf. Das mache ihn stolz. Das knappe Ergebnis richte den Blick aber auch auf Fehler. Hier nannte Bernd Köppen die heftig kritisierte Umstellung der Straßenbeleuchtung auf sparsamere Technik. Er räumte auch Defizite in der Informationspolitik und bei der Kommunikation ein. „Das werden wir jetzt aufarbeiten“, sagte Köppen.

Dennoch ist das Wahlergebnis von Marko Simon aller Ehren und Anerkennung Wert. Der 41-jährige Ortsbürgermeister von Schermen hat offenbar den Nerv jener getroffen und aktivieren können, die den erprobten Kurs von Köppen nicht mehr mittragen wollen. Simon sagte gestern Abend, dass es leider nicht gereicht habe. Seine Schermener Freunde wären erstmal enttäuscht gewesen. Aber so sei Demokratie nun mal. Er wünschte Bernd Köppen erfolgreiche sieben Amtsjahre. Ob er 2023 noch einmal antreten werde, ließ er offen.

Bei sonnigem und ein wenig diesigem Herbstwetter hatten um 8 Uhr morgens die Wahllokale in den Ortschaften Möser, Lostau, Hohenwarthe, Schermen, Körbelitz und Pietzpuhl geöffnet. In Körbelitz dauerte es etwa zehn Minuten, bis die ersten Wähler erschienen. Andernorts standen die „Erstwähler“ Punkt 8 Uhr schon vor der Tür.

Die Wahlbeteiligung lang in der Gemeinde bei 44,5 Prozent. Spitzenreiter ist Pietzpuhl mit 61,7 Prozent. In Lostau gingen nur 38,4 Prozent der Wahlberichtigten ins Wahllokal: Negativrekord. In der Ortschaft Möser unterlag Köppen seinem Herausforderer (421 zu 563). In Schermen war die Differenz naturgemäß weit größer. Hier bekam der Schermener Ortsbürgermeister mehr als doppelt so viele Stimmen wie Köppen. Aufgrund der wenigen Briefwähler ist in Möser kein selbständiger zusätzlicher Wahlvorstand für die Auszählung der Briefwahlstimmen gebildet worden. Die Briefwahlunterlagen wurden in die entsprechenden Wahllokale gebracht, dort geprüft und mit in die Wahlurne gegeben, um dann mit ausgezählt zu werden.

Mit Schwung schüttet Sebastian Hanke in Hohenwarthe kurz nach 18 Uhr die Stimmzettel aus der Wahlurne auf einen großen Tisch. Die Auszählung beginnt.