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Nach 2007 wieder eine Lärmkartierung in Auftrag gegeben Bundesstraßen: Büro ermittelt den Lärmpegel

Von Mario Kraus 16.08.2012, 15:58

Für einen Teil der Bundesstraße 1 in Burg wird wieder eine Lärmkarte erstellt. Die praktische Umsetzung übernimmt ein Fachbüro, das mit den Arbeiten begonnen hat.

Burg l Wer beispielsweise direkt an der Bundesstraße 1 in Burg wohnt, für den gehört der Lärm zum Alltag. Anfahren, bremsen, Gas geben, Hupen - all das ist in diesen Bereichen seit Jahrzehnten Normalität. Die Geräusche sind den ganzen Tag über wahrnehmbar.

Jetzt wird der aktuelle Lärmpegel wieder gemessen und kartiert. Grundlage dafür sind europäische und nationale Gesetzgebungen, deren Umsetzung nun in den Ländern erfolgen muss. Um diese Arbeiten zu bündeln, hat der Burger Stadtrat beschlossen, gemeinsam mit Biederitz, Gommern, Genthin und Möser eine Zweckvereinbarung abzuschließen. In allen Kommunen werden nun unterschiedlich lange Streckenlängen der Bundesstraßen 1 und 184, die das Land vorgegeben hat, hinsichtlich des Lärmpegels unter die Lupe genommen. "Das entsprechende Akustikbüro ist derzeit mit den Arbeiten beschäftigt", sagte Jens Roszczka, Beauftragter für Umwelt-, Brand- und Katastrophenschutz in der Stadtverwaltung.

In Burg handelt es sich konkret um den 4,5 Kilometer langen Abschnitt von der B 1 bei Schermen (A 2-Abfahrt) bis zur Grabower Landstraße in der Stadt Burg, wo sich der Verkehr aufteilt. "Der exakte Lärmpegel wird rechnerisch ermittelt", erklärt Roszczka. Dafür gebe es Computerprogramme, die unter anderem die Gebäude an den jeweiligen Stellen berücksichtigen.

Und was passiert anschließend mit den gewonnenen Daten? Möglicherweise könnten sie für Lärmschutzmaßnahmen dienen, sofern die finanziellen Mittel dafür vorhanden sind. Der Stadtrat hatte sich, als der Beschluss auf der Tagesordnung stand, skeptisch über den Nutzen geäußert. Tenor: Die Stadt sei für eine solche Kartierung verantwortlich, die Unterlagen werden wohl aber bis zur nächsten Aktualisierung 2017 im Schrank bleiben.

Eine praktische Schlussfolgerung habe Magdeburg aus der Lärmmessung 2007 gezogen. Anschließend sei die Lärmschutzwand am Ring hochgezogen worden, sagt Roszczka.