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Burger Küchen Garagenhof wird Betriebsgelände

Die Burger Küchen wollen ihr Betriebsgelände Richtung August-Bebel-Straße erweitern.

Von Mario Kraus 02.04.2019, 01:01

Burg l Als größter Arbeitgeber der Stadt wollen die Burger Küchen auch flächenmäßig weiter expandieren. Wie der zuständige Sachgebietsleiter Sven Wagener den Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses mitteilte, müsse deshalb der entsprechende Bebauungsplan geändert werden. Vorgesehen ist eine Erweiterung der Betriebsfläche in Richtung August-Bebel-Straße. „So soll der alte Garagenhof künftig in den Gewerbestandort einbezogen werden“, sagte Wagener. Konkret will die Firma einen Mitarbeiterparkplatz, Stellplatz für Auflieger, eine Logistikhalle sowie ein Schulungs- und Ausstellunsgebäude errichten. Aus diesem Grund soll der Bebauungsplan um rund 25.000 Quadratmeter erweitert werden.

Die Ausschussmitglieder stimmten dem Vorhaben insgesamt zu, sahen aber dennoch nicht alle Fragen hinsichtlich möglicher Belastungen für die Anwohner beantwortet. „Wir freuen uns über die Investitionen, müssen aber darauf achten, dass die Bewohner nicht durch Licht oder Verkehr zusätzlich beeinträchtigt werden“, sagte der Ausschussvorsitzende Clemens Engel (CDU). Er forderte mehrfach, dass entsprechende Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen möglichst im Planungsbereich erfolgen sollten. Ähnlich äußerte sich Frank Endert von der gleichnamigen Wählergemeinschaft. Er sah zudem Probleme, falls es eine Verkehrsanbindung direkt zur August-Bebel-Straße geben sollte. „Hier könnte sich ein Unfallschwerpunkt herausbilden. Außerdem nimmt die Lärmbelastung in diesem Bereich zu.“ Wolfgang März (CDU) begrüßte die Ankündigung der Firma, weiter in der Stadt expandieren zu wollen. „Wir können alle stolz auf dieses Traditionsunternehmen sein. Die noch offenen Fragen können geklärt werden.“

Ein Fakt zu den Ausgleichspflanzungen ist im Beschlussvorschlag verankert worden. Dort heißt es: „Für die Errichtung der Mitarbeiterstellplätze soll festgesetzt werden, dass für je fünf Stellplätze ein einheimischer großkroniger Laubbaum mit einem Mindeststammumfang von zwölf Zentimetern zu pflanzen ist.“

Im Bebauungsplan ist zudem bei der Abwägung privater und öffentlicher Belange festgeschrieben worden, dass die Förderung wirtschaftlicher Belange und die Erhaltung, Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen im Vordergrund stehen.

Burger Küchen wurde, nach der Verstaatlichung des Betriebes im Jahr 1947, zum Holzverarbeitungswerk Burg und ging 1990 in das Eigentum der Treuhandanstalt Berlin über. 1991 wurde die Burger Küchenmöbel GmbH von bau-for-mat Küchen GmbH & Co. KG übernommen. An den Standorten Burg und Löhne (Nordrhein-Westfalen) arbeiten rund 1000 Mitarbeiter, im traditionsreichen Produktionsstandort Burg sind es um die 600.

Die Mitarbeiter im Burger Hauptwerk stellen täglich 4500 bis 5000 Küchenschränke und Anbauteile her.

Zum 100-jährigen Bestehen des Unternehmens im Jahr 2017 hatte Geschäftsführer Delf Baumann angekündigt, in den kommenden Jahren weitere 35 Millionen Euro in Burg investieren zu wollen. Die Firma gehört heute zu den zehn größten Herstellern von Küchenmöbeln in Deutschland.