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Walker oder auch Türkischer Maikäfer in Gerwisch / Nach "Identifizierung" Tier wieder in die Freiheit Charleen und Marie finden einen ganz tollen Käfer

Von Thomas Rauwald 25.07.2011, 06:33

Einen Walker oder auch Türkischen Maikäfer haben kürzlich Charleen und Marie aus Gerwisch gefunden. Nachdem seine "Identität" festgestellt worden war, wurde er wieder in die Freiheit entlassen.

Gerwisch. Die beiden Mädchen, sie sind fünf Jahre alt, hatten im Garten der Familie Pieler am Pool gespielt. Da kam das Tier daher, und die Mädchen konnten es noch schnell greifen, bevor es in das Poolwasser fiel.

Natürlich, berichtet Charleens Mutti Manuela Pieler, wollten die Kinder wissen, um was für einen Käfer es sich handelt. Er sah zwar wie ein in Deutschland üblicher Maikäfer aus, doch die Flügel waren gepunktet. Das hatten alle noch nicht gesehen. Also wurde im Internet nach Aufklärung gesucht.

Ja, es könnte sich um einen Walker oder auch Türkischen Maikäfer handeln, bekamen sie heraus. Aber sie wollten ganz sicher sein. Deshalb holten sie sich Rat beim Naturschutzbund.

Der Kollege dort habe darum gebeten, den Käfer von allen Seiten zu fotografieren und ihm die Bilder zu mailen, berichtet Manuela Pieler. Später wurde die Annahme bestätigt: Es ist ein Türkischer Maikäfer.

Die Kinder wurden gebeten, für das Tier zwischen Tannen- und Kiefernnadeln im Sandboden einen kleinen Unterschlupf zu bauen. Vielleicht würde noch ein Käferfachmann aus Halle kommen, um sich das Tier abzuholen.

Doch der Mann aus Halle, erzählt Manuela Pieler weiter, meldete sich lediglich am Telefon. Auch er bestätigte, dass es sich um den besagten Maikäfer handele. Und zwar sei es ein Weibchen. Das könne man an der Art der Fühler erkennen. Der Käfer sei zwar in unserer Region schon recht selten, er, der Käferexperte, habe in seiner Sammlung bereits einige Exemplare und würde daher nicht nach Gerwisch kommen, so das Telefonat.

Was, fragte sich Manuela Pieler, er habe Exemplare in seiner Sammlung? Das bedeutet doch, dass das Tier getötet worden wäre. Das hätten die Kinder und auch sie aber niemals zugelassen. So wurde der Käfer frei gelassen.

Die beiden Mädchen schauten ihm lange nach, als er sich in die Lüfte erhob.