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Corona Sicherheit ist oberstes Gebot

Einkaufen ist normalerweise eine alltägliche Tätigkeit. Jedoch nicht in Zeiten der Virus-Krise in Burg und Genthin.

Von Mike Fleske 30.03.2020, 01:01

Burg/Genthin l Wie sieht es in den Supermärkten im Jerichower Land aus? Wie werden Kunden und Mitarbeiter geschützt? Dazu besuchte die Volksstimme mehrere Supermärkte und machte sich selbst vor Ort ein Bild von der Lage und wandte sich zudem an die Supermarkt-Ketten, um in Erfahrung zu bringen, welche Maßnahmen diese ergreifen, um Kunden und Mitarbeitern vor einer Infektion zu schützen.

In den besuchten Supermärkten fiel auf: Alle nehmen die Bedrohung ernst. In den meisten Genthiner Supermärkten werden die Kunden darauf hingewiesen, pro Person einen Einkaufswagen zu nutzen. Eine Maßnahme, die bei manchen Kunden für Verwirrung sorgt. Warum soll man einen Wagen nehmen, wenn man nur ein paar Brötchen kaufen möchte?

Doch dies ist keine Methode, um die Kunden zu gängeln, sondern eine Möglichkeit zu kontrollieren, wie viele Kunden sich derzeit im Markt befinden. „Zugangsbeschränkungen über die Anzahl der Einkaufswagen oder -körbe unterstützen die Umsetzung der behördlichen Vorgaben zu Abständen“, erklärt Andreas Krämer, Pressesprecher der Rewe-Group. Die Supermärkte sollen derzeit nur eine bestimmte Anzahl an Kunden in den Laden lassen. Auch bei Aldi will man durch diese Maßnahme einfacher einen Überblick über die Anzahl der Kunden in der Filiale behalten.

Bei Netto ist diese Maßnahme bisher allerdings nicht verpflichtend, erklärt Christina Stylianou, Leiterin der Unternehmenskommunikation vom Netto-Marken-Discount. Auch eine Übertragung der Viren über Haltegriffe versuchen die Märkte zu vermeiden. „Als eine von vielen Präventionsmaßnahmen werden kurzfristig zusätzliche Desinfektionsmittel sowie Einmalhandschuhe zum Schutz unserer Mitarbeiter zur Verfügung gestellt.

Bei den Tätigkeiten im Markt finden diese je nach Bedarf Anwendung“, erklärt Christian Salmen, Pressesprecher von Aldi-Nord mit Blick auf den Markt in der Bergzower Straße in Genthin. Auch in der Schollstraße wird Hygiene berücksichtigt: „Bei Lidl werden die Einkaufswagengriffe regelmäßig desinfiziert“, sagt Melanie Pöter von der Lidl-Pressestelle.

Zudem sind in allen Märkten Hinweisschilder zu finden, die die Kunden auf den nötigen Abstand hinweisen. Vor den Kassen sind Klebebänder auf dem Boden befestigt, die den Kunden anzeigen, wie sie sich am besten anstellen sollen, um den Sicherheitsabstand zu wahren.

„Bitte haltet euch an die von uns gezogenen Linien und den Mindestabstand von 1,5 Meter“, macht das E-Center Matthews aus Genthin via Facebook seine Kunden aufmerksam und bittet kontaktlos oder mit Karte zu zahlen. „So werden Berührungen zwischen Kunden und den Mitarbeitern vermieden, das dämmt die Infektionsgefahr noch weiter ein.“

Wie sieht es überhaupt bei dem Schutz der Mitarbeiter aus? Diese müssen schließlich tagtäglich mit vielen Menschen in Kontakt kommen. Die Supermärkte installieren im Kassenbereich durchsichtige Schutzscheiben als Präventivmaßnahme für die Mitarbeiter. Hinzu kommen Handschuhe und wenn möglich ein Mundschutz für die Mitarbeiter. „Der weitaus größte Teil unserer Kunden respektiert diese Maßnahmen und hält sich vorbildlich daran“, so Eva Dehne (Edeka). „Die Stimmung in den Märkten ist geprägt von einem solidarischen Miteinander und von einer spürbaren Dankbarkeit gegenüber Mitarbeitern.“