Wie soll Burg an den international anerkannten Verhaltensforscher erinnern? Deter: "Meynhardt an seinem Grab ehren"
Burg (re) l Wie wird man in der Stadt Burg dem Andenken an den international anerkannten Verhaltensforscher Dr. Heinz Meynhardt (1935 bis 1989) gerecht? Diese Frage spaltet nach wie vor Teile der Einwohnerschaft.
Nach der Einweihung des Heinz-Meynhardt-Platzes vor wenigen Wochen und der Umsetzung des Meynhardt-Gedenksteins dorthin, meldeten sich Volksstimme-Leser mit Kritik zu Wort. So auch Kurt Bern. Der Gedenkstein am Rande der Kirchhofstraße habe keinen optimalen Platz gefunden. Das sieht auch Stadtratsmitglied Karin Langner (SPD-Fraktion) so. Sie sei von vielen Bürgern darauf angesprochen worden, dass der Stein ungünstig stehe. Die Stadtverwaltung begründet die Standortwahl für den Gedenkstein damit, dass sie in Abstimmung mit dem Meynhardt-Freundeskreis erfolgt sei.
Dr. Ulrich Weber vom Meynhardt-Freundeskreis sieht die Notwendigkeit einer Klarstellung bezüglich des Vorhabens, einen Platz nach Dr. Heinz Meynhardt zu benennen: "Bei der Feinplanung wurde darauf hingewiesen, dass diese Örtlichkeit in die Ausgestaltung der beabsichtigen Gartenausstellung einbezogen werden soll. Damit ergab sich zwangsläufig eine enge Zusammenarbeit mit der Planungsgruppe der Stadt, die uns den Vorschlag zur Stellung des Steins und Ausgestaltung des Platzes machte, was zur völligen Übereinstimmung führte bei allen verantwortlichen Persönlichkeiten unserer Stadt. So wurde der Dr.-Heinz-Meynhardt-Platz gebaut, wie er am 29. Oktober in einer angemessenen Feierstunde eingeweiht wurde."
Die Mitglieder des Freundeskreises seien zufrieden und ein bisschen stolz auf die entstandene, ansprechende Gedenkstätte, so Dr. Weber weiter. "Wir freuen uns mit allen, die wie wir zufrieden sind. Die es nicht sind, sollen sich damit abfinden, getreu dem alten Sprichwort: Es recht zu machen Jedermann, ist eine Kunst, die keiner kann."
Auf jeden Fall könne der Meynhardt-Freundeskreis "erfreut feststellen, dass die Burger Bürger wieder vermehrt an den Forschungen, Filmen und Büchern des weltweit bekannten Sohnes unserer Stadt Interesse finden", so Dr. Weber
Nun schaltete sich der langjährige Weggefährte und engste Freund Meynhardts, Joachim Deter, in die Diskussion ein. Für ihn persönlich sei das Grab Heinz Meynhardts auf dem Burger Ostfriedhof der angemessene Ort, des berühmten Sohnes der Ihlestadt zu gedenken. Er halte es seit dem Tod Meynhardts so, dass der den Freund und Wissenschaftler zweimal im Jahr an seinem Grab ehrt: am Geburtstag und am Sterbetag Meynhardts, im Frühjahr und im Herbst, Blumen niederlegt.