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Drachenboot-Rennen Team des Weitblick-Vereins holt Pokal

Die Mannschaft des Burger Vereins Weitblick hat Teamgeist bewiesen und sich den diesjährigen Pokal des Drachenboot-Rennens erkämpft.

Von Thomas Skiba 14.08.2017, 05:00

Burg/Magdeburg/Genthin l Es sollte ein Wanderpokal sein - jetzt ziert ein zweites liebevoll detaillierte Drachenbootmodell das Weitblick-Vereins-Büro im Burger Kino. Die gemischte Mannschaft des Vereins - es waren nicht nur Vereinsmitglieder an Bord - durchlief, wie auch letztes Jahr, mit ihrem Drachenboot als erstes die Ziellinie.

„Wir werden alles daran setzen, den Pokal zu verteidigen“, gab Bernd Goldbach, der Vorstandsvorsitzende des Vereins, den Leitspruch vor. „Es ist für einen guten Zweck.“ Diese Botschaft verinnerlichten die Frauen und Männer der Crew aus dem Jerichower Land bis in die letzte Faser ihrer blauen Trikots.

„Ein gutes Teamwork kann einer gemischten Truppe mit Konzentration und Motivation zum Sieg verhelfen - weil alle an einem Strang ziehen“, so Andreas Pichotka, Paddler und Vereinsmitglied. Er wies darauf hin, dass das Boot beim finalen Rennen zweieinhalb Sekunden schneller war als beim Trainingslauf. „Das hat uns alle nochmal angespornt“, so Pichotka.

Zum 17. Mal war der Salbker See in Magdeburg Austragungsort des Drachenbootfestivals. Mit mehr als 30 Teams und mehr als 3000 Beteiligten zählt das Drachenbootfestival zu den größten Wassersport-Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt. Integriert in das Festival ist auch ein Charity-Rennen. Das fand dieses Jahr zum dritten Mal statt. Beim 3. Benefiz-Drachenboot-Cup traten, neben dem Weitblick-Team neun weitere Teams gegeneinander an. Initiiert wurde diese Wohltätigkeitsveranstaltung von der MAPP-Empowerment GmbH und dem örtlichen Wassersportverein.

Der Spendenerlös konnte sich zum letzten Jahr steigern: 25.840 Euro wurden für den guten Zweck - die Unterstützung von Hilfsangeboten der Eltern-AG zusammengepaddelt. In dem Elternkurs, der in vielen deutschen Städten angeboten wird, finden Mütter und Väter Unterstützung und Antworten auf Erziehungsfragen. In 14 Bundesländern gibt es derzeit 418 Elterngruppen.

„Wir sind unendlich dankbar für die Unterstützung. Die Benefiz-Teams und Unternehmen der Region haben mit ihrem überwältigenden Engagement wesentlich zum Erfolg des Events beigetragen“, so Janet Thiemann, Geschäftsführerin der MAPP-Empowerment gGmbH.

Florian Weiser, Vereinsmitglied und mit dem Paddel nicht so vertraut, kennt seinen Ansporn: „Mit dem Wassersport verbindet mich überhaupt nichts. Doch es geht um das Gemeinschaftserlebnis und um das Helfen. Deswegen habe ich mitgemacht.“ Beim entscheidenden Rennen kam es kurzzeitig zu einer dramatischen Situation. Das Paddeln geriet für einen Moment aus dem Takt: Alle nahmen sich die Worte ihres Teamchefs zu Herzen: Konzentration auf das Paddeln, nicht auf andere Boote gucken , nicht ablenken lassen. „Diese Konzentration auf des Wesentliche hat mich fasziniert. Dadurch gingen wir als erste durchs Ziel“, so Lars Wagner. „Unser besonderer Dank gilt den ,Pink Pocahontas‘. Sie haben trotz des Regenwetters mit einer Leichtigkeit moderiert, Spaß und Freude verbreitet.“ Zu den „Pink Pocahontas“ gehört auch Sophie Aneke aus Burg, die in der Eltern-AG ihr Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Danach will sie Sozialpädagogik studieren.

Leider fiel wegen das starken Regens die Siegerehrung buchstäblich ins Wasser. Sollte sich das Organisationsteam des Benefiz-Drachenboot-Cups für Burg als Veranstaltungsort der Siegerfeier entscheiden, wird das im Herbst nachgeholt. Selbstverständlich im Kino - wie schon im vorigen Jahr. Die „Weitblicker“ sind ja bekanntlich Titelverteidiger.

„Die Teilnahme an der Benefiz-Veranstaltung und der Sieg sind unserem Vereinsleben nicht unähnlich“, erklärt Bernd Goldbach. „Wenn wir begeistert sind, dann schaffen wir gemeinsam unmöglich erscheinende Dinge.“

Übrigens, der Benefiz-Pokal ist ein ganz besonderer: ein Unikat, gefertigt durch den ehemaligen Kanu-Landestrainer Volkmar „Fips“ Fleischer. Jedes Miniaturdrachenboot stellt er in akribischer Einzelarbeit her.