1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Ein neuer Haushalt für die Stadt Möckern ist nicht nötig

Auch nach dem Austritt von Schopsdorf aus der Einheitsgemeinde Ein neuer Haushalt für die Stadt Möckern ist nicht nötig

Von Stephen Zechendorf 28.09.2011, 06:27

Durch das Ausscheiden von Schopsdorf aus der bisherigen Einheitsgemeinde Stadt Möckern wird der Haushaltsplan für das laufende Jahr ziemlich durcheinander gebracht. Dennoch geht Möckerns Bürgermeister Frank von Holly davon aus, dass das Aufstellen eines neuen Haushaltsplanes für 2011 nicht nötig ist.

Möckern. "Derzeit fehlt uns die Basis für eine neue Zahlenarbeit", erklärte Frank von Holly auf Nachfrage in der jüngsten Stadtratsversammlung. Anzunehmen sei aber, dass die sich nun ergebenden Abweichungen zum derzeit existierenden und geltenden Haushalt unter dem Strich nicht so erheblich seien. Denn die sich ergebenden Mindereinnahmen und Mehreinnahmen könnten sich die Waage halten.

So könne man etwa davon ausgehen, dass sich die allgemeinen Zuweisungen durch das Land Sachsen-Anhalt an die Kommune Möckern nachträglich erhöhen werden. Denn Grundlage für solche Zuweisungen sind so genannte Steuerkraftmesszahlen. Diese berechnen sich auch nach kommunalen Einnahmen wie Gewerbesteuern. Und ohne das Gewerbegebiet Schopsdorf müssten auch die Einnahmen Möckerns aus Gewerbesteuern entsprechend neu – nämlich niedriger – berechnet werden. Die Rede im Rathaus ist von etwa 570 000 Euro Mindereinnahmen durch so entgehende Gewerbesteuer.

Terminkette wäre nicht zu halten

Auch die von der Stadt Möckern an den Landkreis Jerichower Land zu entrichtende Kreisumlage dürfte nun geringer ausfallen als zuvor. Zu den künftig wieder ins Stadtsäckel fließenden Einnahmen gehört die Verwaltungsumlage, die Möckern als Trägergemeinde der wieder existierenden Verwaltungsgemeinschaft Möckern-Loburg-Fläming von Schopsdorf verlangen kann.

Letztes Argument gegen einen neuen Haushaltsplan: Die Verwaltungsleute im Rathaus der Einheitsgemeinde halten es für kaum machbar, die korrekte Terminkette für einen neu aufzustellenden Haushalt zu gewährleisten. Alle Ortschaftsräte müssten angehört werden und der Entwurf durch alle Gremien laufen.