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Stadtverwaltung Fahrräder, Schlüssel, Geldbörsen: Was im Burger Fundbüro landet und wie Besitzer an ihr Eigentum kommen

Fahrräder, Handys, Geldbörsen, Schlüssel, Kleidungsstücke. Für Verlorenes ist das Fundbüro ein sicherer Aufbewahrungsort – zumindest für eine gewisse Zeit. Auch in der Stadtverwaltung Burg werden viele brauchbare Gegenstände gelagert.

Von Mario Kraus 24.07.2023, 19:00
Stadt-Pressesprecher Felix Malter und Marina Döhlert im Keller der Alten Kaserne 2, wo  Fahrräder gelagert werden.
Stadt-Pressesprecher Felix Malter und Marina Döhlert im Keller der Alten Kaserne 2, wo Fahrräder gelagert werden. Fotos: Mario Kraus

Burg - Egal, ob in Burg oder anderswo - wie schnell kann es im Alltag passieren: Das Handy rutscht aus der Hose oder Jacke, weil zuvor schon etliche Telefonate genervt hatten und das Gerät schnell eingesteckt wurde. Irgendwann später folgt die hektische Suche. Einmal, zweimal, dreimal ...

Das teure Handy ist nicht mehr da, einfach weg. Situationen, die einem zur Weißglut bringen können. Vielleicht findet sich ein ehrlicher Zeitgenosse, der das Mobiltelefon nicht in die eigene Tasche steckt und versucht zu entsperren, sondern im Fundbüro abgibt. Vorausgesetzt der Besitzer weiß, dass es diese Stelle tatsächlich gibt. Und in der Tat: „Manche wissen wirklich nicht, dass in Burg ein Fundbüro existiert“, weiß Stadt-Mitarbeiterin Marina Döhlert aus jahrelanger Erfahrung und Gesprächen. Wenn dann ein gefundener Gegenstand bei der Polizei abgegeben wird, ist das auch in Ordnung und mittlerweile auch die Regel. Wie vor wenigen Tagen mit einem Handy. Das iPhone neuer Bauart gab der Finder im Burger Revier ab, bevor es die Büroräume der Stadtverwaltung erreichte. Dort wird der Fund protokolliert und natürlich sicher verwahrt. „Vielleicht kommt der Besitzer ja noch“, sagt Mitarbeiterin Ivonne Frenzel. Es ist immer einen Versuch wert, wenn etwas Wichtiges verlorengegangen ist." Die nächsten Wochen werden es zeigen.

Und jeden Tag bleibt etwas liegen. Ob Schlüssel, Kleidungsstücke, Erinnerungsgegenstände, die aufgefunden werden. Hinzu kommen Fahrräder. 150 davon stehen im Keller der Alten Kaserne 2 aneinandergereiht. Manche sind noch halbwegs zu gebrauchen, andere haben nur noch einen Wert als Ersatzteilspender.

Nach einem halben Jahr gehört es dem Finder

„Das ist ganz unterschiedlich“, sagt Marina Döhlert. Um das eigene Fahrrad zurückzubekommen, benötigten die Mitarbeitenden der Fundstelle eine möglichst gute Beschreibung und idealerweise die Rahmen-Nummer. In den wenigsten Fällen meldet sich allerdings ein Besitzer. Weil das so ist, hatte die Stadtverwaltung nach halbjähriger Aufbewahrungsfrist vor Jahren in der Stadthalle eine große Auktion gestartet, um die Fahrräder an den Mann oder die Frau zu bringen. Das allerdings lohne sich jetzt nicht mehr. Der Zustand der Räder sei für solch eine Aktion nicht sonderlich geschaffen. Aber trotzdem: Wer beispielsweise ein Fahrrad – oder einen anderen Gegenstand –ordnungsgemäß abgegeben hat, kann ihn nach sechs Monaten als sein Eigentum abholen.

Und überhaupt soll Ehrlichkeit belohnt werden. Wer beispielsweise ein Portemonnaie mit Bargeld in Höhe von 500 Euro findet, kann vom Besitzer – nicht von der Verwaltung – fünf Prozent, also 25 Euro, verlangen. „Das sollte es wert sein“, sagt Stadt-Pressesprecher Felix Malter.

Wer den Weg zur örtlichen Behörde scheut, kann auch das Internet nutzen und unter www.Fundanzeige.de kostenlos Fundsachen bei der zuständigen Behörde online anzeigen.

Zu den Pflichtangaben der Onlinemeldung gehören etwa Kontaktinformationen des Finders, Art der Fundsache sowie Funddatum. Nutzer des Portals sind nicht mehr an die Öffnungszeiten der Ämter angewiesen, da die Anzeige über das Onlineformular erfolgt.