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Corona Fast 2000 Geimpfte müssen warten

Nach dem Impf-Stopp von Astra-Zeneca ist nicht klar, wann die Zweitimpfungen erfolgen können.

Von Thomas Pusch 17.03.2021, 09:30

Burg l Mit dem Impfstoff von Astra-Zeneca war Flexibilität in die Impfstrategie des Landkreises Jerichower Land gekommen. Nun konnten auch Jüngere geimpft werden, ohne den Menschen in der Kategorie 1 Impfstoff wegzunehmen, da Astra-Zeneca nur Personen unter 65 Jahren gegeben werden durfte. Ein Impfmarathon wie Ende Februar, als rund 950 Lehrer und Erzieher eine Spritze bekamen, wäre ohne den Wirkstoff kaum möglich gewesen. Nachdem es in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu Blutgerinnseln im Gehirn bei Geimpften gekommen ist, wurde die Impfung mit Astra-Zeneca gestoppt. Nun wird überprüft, ob es nicht nur einen zeitlichen Zusammenhang gibt, sondern tatsächlich der Impfstoff die Ursache für die Thrombosen ist.
Für den Impfplan des Kreises bedeutet dies zunächst keine Änderung, da der Astra-Zeneca-Wirkstoff ohnehin aufgebraucht war. „Die Impftermine für diese und kommende Woche behalten Gültigkeit“, so Kreissprecherin Claudia Hopf-Koßmann. Der Kreis konzentriere sich nun auf den Abschluss der Priorität 1. Allerdings haben 1970 Menschen eine Erstimpfung mit Astra-Zeneca bekommen. Aktuell sollen zwischen Erst- und Zweitimpfung drei Monate liegen, die nächsten Zweitimpfungstermine liegen laut Hopf-Koßmann erst im April. Ob und wie die Europäische Arzneimittelagentur bis dahin entschieden haben wird, ist allerdings offen.
Das bedeutet auch Einschränkungen für die Hausärzte, die seit dem Wochenende in ihren Praxen impfen. Es sei für sie überhaupt keine Frage gewesen, dass sie sich gegen das Coronavirus impfen lässt, sagte Jutta Kempe aus Gerwisch. Sie war eine der Ersten im Jerichower Land, die in einer Hausarztpraxis geimpft wurde. Die 85-Jährige erhielt den kleinen Piks von Dr. Sybille Ackmann. Die Ärztin unterstützt ihren Mann Dr. Sven Ackmann in dessen Hausarztpraxis in Gerwisch.