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Festtag Drei Schulen bilden eine Einheit

Das Schulzentrum ist ein Alleinstellungsmerkmal, auf das Gommern stolz ist. Dies wurde groß gefeiert.

Von Manuela Langner 23.06.2016, 14:00

Gommern l Die Botschaft, die die Schüler auf das Grün des Fußballplatzes im Sportforum schrieben, war eindeutig: 25 Jahre Schulzentrum, möge es noch lange bestehen. Mit dem Menschenbild der rund 1000 Schüler der Grundschule „Am Weinberg“ - sie bildeten die Ziffer 2 -, der Europaschule Gymnasium Gommern (EGG) - sie stellten die Ziffer 5 auf - und der Ganztagssekundarschule „Fritz Heicke“ - sie formten das Unendlichkeitszeichen - und ihrer Lehrer begann am Mittwochmorgen das Schulfest anlässlich 25 Jahre neue Schulformen in Gommern.

Um das Menschenbild auch fotografisch festzuhalten, rückte die Freiwillige Feuerwehr Gommern mit ihrer Drehleiter an. In deren Korb wurden Jürgen Geyer und Volksstimme-Redakteurin Manuela Langner 30 Meter in die Höhe gefahren.

Jede Schule wird noch ein Foto des einmaligen Menschenbildes erhalten. Gleich am Mittwoch bekamen die Schulen jeweils ein Namensschild mit dem neuen Logo des Schulzentrums.

Das Logo hatten die Schüler selbst gestaltet. Zur Eröffnung der Galerie, in der im April die besten künstlerischen Arbeiten der Schüler aller drei Schulen präsentiert worden waren, hatten sie aus 21 Entwürfen den Vorschlag auswählen können, der ihnen am besten gefiel. Die meisten Stimmen erhielt das Logo von Trine Koczak und Charleen Quednau, die in ihrem Entwurf alle drei Schulhäuser wiedererkennen lassen. Sie konnten sich beide über einen „Einheizgutschein“ aus den Händen von Bürgermeister Jens Hünerbein freuen.

Er übergab das Namensschild des Gymnasiums an den ehemaligen Schulleiter Henry Bouet und das Schild der Sekundarschule an deren ehemalige Schulleiterin Gisela Mönch. Für die Grundschule nahm es deren Leiter Ingo Isensee entgegen.

„In Gommern werden die Kinder eingeschult und verlassen nach zehn oder zwölf Jahren den Schulstandort wieder“, umschrieb Ingo Isensee das große Plus des Gommeraner Schulzentrums. Er schaue gerne zur Sekundarschule und zum Gymnasium rüber und freue sich, was aus den Schülern geworden ist, die einst bei ihm eingeschult wurden.

Dass sich Eltern wegen des Schulzentrums für den Wohnstandort Gommern entscheiden, gefällt natürlich Bürgermeister Jens Hünerbein. „Das ist ein Standortvorteil.“ Das Schulzentrum habe schon früher funktioniert, aber seit seinem Amtsantritt sei die Zusammenarbeit noch enger geworden, sagte Bärbel Kaiser, Leiterin der Sekundarschule.

Nicht mehr nur die künftigen Klassenlehrer der 5. Klassen der Sekundarschule gehen in die 4. Klassen der Grundschule, um ihre neuen Schüler kennenzulernen, sondern auch die Gymnasiallehrer. Es sei wichtig, dass die Gymnasiallehrer sähen, welchen tollen Job die Grundschullehrer erledigten, sagte Dagmar Riwaldt, Leiterin der EGG. Für sie ist das Schulzentrum eine Chance für ein kindgerechtes Zusammenwachsen.

Die räumliche Nähe der Schulgebäude, des Sportplatzes und der Sporthallen und die Zusammenarbeit der Schulen sei etwas ganz Besonderes, betonte Bärbel Kaiser.

Die Schulleiter verweisen nicht ohne Stolz darauf, dass sich in diesem Jahr nur zwei Viertklässler für eine andere Schule entschieden haben. Alle anderen wechseln auf Sekundarschule oder Gymnasium.

Eine Arbeitsgruppe aller drei Schulen und Jens Hünerbein hatte das Schulfest mit seinen unzähligen Angeboten auf die Beine gestellt. Gut drei Stunden hatten die Kinder und Jugendlichen Zeit, die verschiedenen Stände auszuprobieren, in den Sporthallen bei den Wettbewerben mitzumachen.

Eine kurze Schrecksekunde gab es, als die Brandmeldeanlage der Sekundarschule ansprang. Aber die Feuerwehrleute, die vor Ort waren, konnten bald Entwarnung geben: Bei den chemischen Experimenten hatte es zu sehr gequalmt.

Zum Abschluss trat die Tanzgruppe der Sekundarschule auf und sangen Schülerband und Jugendchor. Gemeinsam mit Schülern ließen die Schulleiter Tauben steigen - als Symbol für Frieden und Freiheit.