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17. Treffen am Sonnabend im Leitzkauer Gemeindezentrum Frauenwerkstatt lässt die Worte lebendig werden

Von Marco Papritz 20.03.2012, 04:08

Wenn Worte lebendig werden - Briefe schreiben wie Anna und Dorothea. So war die 17. Werkstatt Frauenarbeit des Kirchenkreises Elbe-Fläming überschrieben, zu der sich am Sonnabend 22 Teilnehmerinnen im Leitzkauer Gemeindezentrum einfanden.

Leitzkau l Im Anschluss einer gemeinsamen Andacht in der St.-Petri-Kirche stellte Friederike Börngen von der Arbeitsstelle Frauenarbeit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zwei Frauen der Reformationszeit vor, die viele Briefe geschrieben und damit viel bewegt haben: Anna von Dänemark und Norwegen, Kurfürstin von Sachsen (1532 bis 1585) sowie Dorothea Susanna von der Pfalz, Herzogin von Sachsen-Weimar (1530-1573). Diese beiden Frauen führten auch einen regen Briefwechsel miteinander. Das Briefeschreiben von heute wurde in Gruppen erarbeitet. Welche Erfahrungen sind in Bezug auf das Schreiben von Briefen vorhanden? Was hat sich im Laufe des Lebens diesbezüglich verändert? Und Hand auf das Herz: Wann hat man das letzte Mal einen handgeschriebenen Brief verfasst?

Dies waren nur einige Fragen, die Kristina Kootz und Friederike Börngen von der Arbeitsstelle Frauenarbeit an die Anwesenden hatten. In Zeiten von E-Mails und SMS sei "die gute alte Briefpost für persönliche Grüße die schönste Methode zu zeigen, dass einem die andere Person wichtig ist", hieß es. Und: Auch heute noch lassen sich persönliche Gedanken am Besten von Hand auf Papier bringen -- das langsame Schreiben per Hand führe auch dazu, alles in Ruhe zu überdenken und sorgfältig zu formulieren.

Und Briefe vermögen noch so viel mehr. Sie können soziale Kontakte herstellen und andere Menschen erreichen, vielleicht sogar Freundschaften entstehen und wachsen lassen, waren sich die Teilnehmer der Werkstatt einig. Zudem können Briefe Gedanken anstoßen und ins Weiterlaufen bringen. "Lassen Sie sich zum Briefeschreiben einladen und wir wünschen ihnen, dass sich in ihrem Briefkasten zwischen den unvermeidlichen Drucksachen und Werbungen immer wieder einmal ein herzlicher Gruß befindet", so Pfarrerin Benita Arnold, Beauftragte für Frauenarbeit im Kirchenkreis. Mit einem Erfahrungsaustausch über die Arbeit im Kirchenkreis und in der Landeskirche sowie persönlichen Gesprächen klang die 17. Werkstatt Frauenarbeit für die Ehrenamtlichen aus.