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Essen Gastronom plant Boulettenfest in Burg

Der Gastronom Michael Rittmann will im Herbst ein Boulettenfest in Burg veranstalten. Ein 1. Gespräch gab es mit der Stadt bereits.

Von Thomas Pusch 15.06.2020, 06:00

Burg l Die Boulette ist für den Stendaler Gastronom Michael Rittmann fast ein Heiligtum. Zumindest widmete er ihr eine eigene Bibel, eines der wichtigsten Gebote darin lautet: In die Boulette gehört das O. Aber nicht nur, was die Rechtschreibung, sondern auch was sonst noch in eine der wohl vielseitigsten Zwischen- oder auch Hauptmahlzeiten gehört, ist er höchst pingelig. „Nur gute Zutaten“, versteht sich.

Dass die aber ganz variabel sein können, steht völlig außer Frage. Das brachte Rittmann, der zusammen mit seiner Ehefrau Anke seit 2010 einen Imbiss in Stendal betreibt, auf den Gedanken, eine Boulettenmeisterschaft zu veranstalten. Die Premiere gab es 2012, über die Jahre wurden verschiedene Kreationen präsentiert und prämiert, etwa Rosmarin, Thymian, schwarzem Pfeffer, die Variante mit getrockneten Pflaumen und Aprikosen sowie Hasel- und Walnüssen, oder die Idee mit Gyrosgewürz und geheimen Kräutern.

In diesem Jahr fand die Meisterschaft virtuell statt, abgestimmt wurde über Facebook, gewonnen hat eine vegane Rezeptur. Doch mit der Meisterschaft war Rittmanns Leidenschaft für die Boulette, zwischenzeitlich hat er für sie ein Lied mit dem Titel „Ich hab dich lieb“ geschrieben, noch nicht ausgelebt. Ein Boulettenfest sollte die ultimative Huldigung des Objektes der Begierde werden. Erstmals fand es im Oktober 2016 statt. Natürlich gab es auch Bouletten, aber nicht nur, und vor allem kamen alle Einnahmen einem sozialen Zweck zugute, dem Stendaler Hospiz. Schon bei der Premiere kamen rund 700 Euro zusammen.

Nach vier Veranstaltungen mit viel Zuspruch in Stendal, dort soll Nummer fünf am 10. Oktober stattfinden, will Rittmann das Fest nun weitertragen. „Wir wollen in diesem Jahr das erste Boulettenfest in Burg veranstalten“, kündigte er im Gespräch mit der Volksstimme an. Die Stadt und die Region hätten ihm bei einem Besuch sehr zugesagt. Ein erstes Gespräch in der Stadtverwaltung hat es schon gegeben.

Noch gibt es ein paar Unbekannte auf dem Weg zur Premiere. Vor allem steht noch nicht fest, ob öffentliche Veranstaltungen dieser Größenordnung im Herbst wieder stattfinden können, bis 31. August sind sie zunächst einmal verboten. Bislang ist Rittmann noch mit keinem Burger Gastronom ins Gespräch gekommen, lädt aber alle ein, mitzumachen. „Es entstehen keine Kosten durch das Fest, die Einnahmen müssen aber gespendet werden“, erklärte er. Der soziale Zweck, dem das zugute kommen soll, steht ebenfalls noch nicht fest.

Doch das macht dem Organisator nicht bange. Sollten Großveranstaltungen nicht erlaubt sein, werde ein Lieferdienst organisiert, und was die Beteiligung angeht, setzt er ganz auf die Burger Gastronomen, andere Gewerbetreibende, die sich bei dem Fest auf dem als Veranstaltungsort angepeilten Magdalenenplatz präsentieren können und natürlich die neugierigen Festbesucher. „Burg und Boulettenfest, das passt zusammen, da bin ich mir sicher“, steckt er schon voller Vorfreude.

Mehr Infos gibt es unter boulettenfest.de.