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Grünschnittplätze Grünschnittpanik bricht in Biederitz aus

Im Gübser Ortschaftsrat wird über den Erhalt des eigenen Platzes nachgedacht, während der Platz in Biederitz überquillt.

Von Arlette Krickau 02.09.2015, 17:06

Biederit/Gübs l Noch vor drei Tagen war der Grünschnittplatz in Biederitz an der Schweinebrücke sehr, sehr voll, aber noch waren die Glascontainer zu erreichen. Jetzt ist hier nichts mehr machbar – weder Glas wegbringen, noch weiteren Grünschnitt ablagern. Der grüne Müll liegt bis an die Straße ran und über einen Meter hoch getürmt auf weiter Fläche.

Die Biederitzer scheint die Grünschnittpanik gepackt zu haben. Alle Biederitzer wollen anscheinend vor dem 30. September, das ist der letzte Tag des offenen Grünschnittplatzes, noch einmal alles aus ihren Gärten herausholen. Anders ist diese Überfüllung derzeit nicht zu erklären.

Während in Biederitz noch einmal die Scheren gewetzt werden, sucht die Ortschaft Gübs schon nach einer Lösung, um ihren Grünschnittplatz zu erhalten. So erfolgt beim Ortschaftsrat Anfang der Woche. „Ich habe von einer Möglichkeit gehört, dass wenn man dem Landkreis vorlegt, dass der Platz gesichert ist und nachweislich nur von Einwohnern des Ortes genutzt wird, dass man dann den Platz erhalten könnte“, sagte Ortsbürgermeister Karl Heinz Latz mit recht geheimnisvoll umwobenem Ton beim Tagesordnungspunkt „Anregungen“.

Begeisterung bei den Gübsern. Erste Ideen für Zäune, Tormöglichkeiten und ähnliches werden besprochen. Ausgang: Karl Heinz Latz will sich kümmern.

Ortswechsel: Am Dienstagvormittag dann in der Verwaltung. Gemeindebürgermeister Kay Gericke hat ein offizielles Treffen mit einem Vertreter des Landkreises, um die Grünschnittproblematik zu besprechen. Gleich nach dem Urlaub war das Thema Grünschnittplatz schnell zu ihm gelangt. Die verlängerte Frist des Landkreises bis zum 30. September, um Alternativvorschläge entwickeln, entgegennehmen und sie prüfen zu können, will auch der Gemeindebürgermeister nutzen.

„Die Grünschnittplätze müssen verringert werden, da geht kein Weg dran vorbei“, zog er nach dem Treffen Bilanz.

Doch die Gemeinde Biederitz lässt jetzt prüfen, ob für die Gemeinde nicht ein oder zwei Plätze erhalten werden könnten. „Diese müssten dann umzäunt und mit Öffnungszeiten versehen werden. Außerdem muss jemand dann dort genau kontrollieren, dass dort nur Einwohner des Landkreises oder sogar nur aus der Gemeinde ihren Grünschnitt abladen“, erklärte Kay Gericke. Das sei die Forderung des Landkreises. Denn allein der sich gerade potenzierende Biederitzer Grünschnittplatz zeige, dass hier nicht nur Einwohner des Jerichower Landes ihren Grünschnitt abladen.

Von Insellösungen, also Lösungen für einzelne Ortschaften wie in Gübs angeregt, hält Kay Gericke nichts. „Es muss eine Lösung für die Einheitsgemeinde her“, sagte er entschlossen.