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22. Lindenfest mit 17. Jagdhornbläsertreffen in Magdeburgerforth / Teil der Erlöse für Flutopfer Im "Jagdhornbläser-Mekka" knallen die Peitschen und Hunde suchen Menschen

Von Bettina Schütze 24.06.2013, 03:24

Ein abwechslungsreiches Programm bot auch die mittlerweile 22. Auflage des Lindenfestes mit Jagdhornbläsertreffen in Magdeburgerforth. Heimatverein, Jagdhornbläser und Ortsfeuerwehr hatten wieder tolle Arbeit geleistet.

Magdeburgerforth l Trotz allen Feierns wurden die Flutopfer am Sonnabend auf der Festwiese in Magdeburgerforth nicht vergessen. So wurde für Betroffene in Fischbeck und Klietz gesammelt. So geht ein Teil des Erlöses aus dem Kuchenbasar der Ortsfeuerwehr nach Fischbeck, 50 Cent pro verkauftem Stück Kuchen. Der Erlös aus dem Verkauf von Dorfbäcker Ottfried Gaul kommt der Familie eines Jagdhornbläsers aus Klietz zugute. Außerdem wurde eine Steineule von Reinhold Leps versteigert.

Nicht dabei waren wegen des Hochwassers diesmal die Jagdhornbläsergruppen Staffelde, Stendal und Elbe-Havel-Winkel. "Das ist völlig verständlich. Wir haben dafür absolutes Verständnis", so Gunnar Gaul, Leiter der Stammgruppe der Jagdhornbläser Magdeburgerforth. Trotzdem kamen noch rund 100 Bläser aus Sachsen-Anhalt und Brandenburg zusammen. Zum ersten Mal dabei waren die Jagdhorn- und Parforcebläser Frankenfelde, einem Ortsteil von Luckenwalde, und die Jagdhornbläser aus Eisenhüttenstadt. Bisher immer dabei war die Schrenzer Jagdhornbläsergruppe. Rund 3000 Kilometer mussten die Mitglieder der Stammgruppe der Magdeburgerforther Jagdhornbläser zurücklegen, um aus allen Teilen Deutschlands anzureisen. Höhepunkt des Jagdhornbläsertreffens war natürlich das gemeinsame Schaublasen.

Einen kleinen Einblick in die Arbeit eines Rettungshundezuges gaben Mitglieder der Rettungshundestaffel Magdeburg des Arbeiter-Samariter-Bundes. Mit den Hunden Billy, Ares, Asco, Cedric und Sally wurde gezeigt, welche Möglichkeiten es gibt, vermisste Personen zu finden.

Die Kameraden der Ortsfeuerwehr hatten sich auch in diesem Jahr wieder eine kleine Überraschung ausgedacht. Nach ein paar Knallern auf der Straße musste ein Fahrzeug stoppen. Und was machten die Kameraden? Mit freiem Oberkörper, ganz zur Freude des Publikums, wuschen sie das Auto mit Schaum und Wasser blitzeblank.

Die beiden Moderatoren Dieter Birth und Ottfried Gaul bewiesen ihr Talent als "Klingelberger Gartenhorn-Duo". Äußerlich an die Wildecker Herzbuben erinnernd, versuchten sie aus einem Wasserschlauch, der in einer Gießkanne steckte, Jagdhornbläsertöne zu erzeugen.

Zu den Höhepunkten des Programmes gehörten ohne Zweifel die Auftritte von Kallis Peitschen knallenden Stallburschen und der Linedancegruppe aus Heudeber. Die Stallburschen demonstrierten, wie man mittels einer Peitsche auch Musik machen kann. Spätestens hier wachte auch das bis dahin etwas lethargisch wirkende Publikum auf.

Die Linedancegruppe, bestehend aus den Frauen der Stallburschen und einem männlichen Mitglied, stand allerdings ganz im Schatten ihres jüngsten Mitgliedes. Der dreijährige Knirps, eigener Nachwuchs, legte die Schritte wie die Großen auf die Bühne hin und löste Jubelstürme aus.

Für Blasmusikklänge sorgten in diesem Jahr die Anhaltiner Musikanten aus Raguhn. Die Familiengruppe hatte nicht nur zwei Alphörner, sondern auch eigenen Nachwuchs mitgebracht. Die 14-jährige Vreni, die seit zehn Jahren eine Musikschule besucht, zeigte musikalische Kostproben.

Bei der Verkehrswacht Jerichower Land drehte sich alles um Elektrofahrzeuge.

Die Ergebnisse der Wettkämpfe folgen in Kürze.