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1. Hochzeitsmesse im Pietzpuhler Kavaliershaus In der Kleidung schlicht, aber ein besonderer Ort darf es sein

Von Tobias Dachenhausen 05.10.2011, 06:37

Pietzpuhl. Es war eine gelungene Premiere. Die 1. Hochzeitsmesse im Pietzpuhler Kavaliershaus lockte zahlreiche Besucher an, die sich rund um das Thema Ehe informierten und inspirieren ließen.

"Die schöne familiäre Atmosphäre und die Liebe zum Gebäude haben uns einfach keine andere Wahl gelassen", begründet Melanie Jauch ihre Wahl, genau am vergangenen Sonnabend im Kavaliershaus zu heiraten. 80 bis 90 Prozent der Hochzeiten in der Gemeinde Möser finden hier statt, informierte Standesbeamtin Christel Krawzoff. Am Sonnabend wurde die 58. Hochzeit in diesem Jahr gefeiert, 67 werden es am Jahresende sein. "Der Trend zur Hochzeit steigt wieder. Im letzten Jahr waren es im Vergleich nur 47", sagt die Standesbeamtin. Dabei sind es eher ältere Paar, die den Schritt zum Traualtar wagen. "Ich glaube, sie brauchen einfach die Verbindlichkeit", begründet Krawzoff.

Der Trend bei der diesjährigen Brautmode geht wieder zum Klassischen. "Weiß- oder cremefarbene Kleider dominieren. Das Verspielte bleibt immer mehr weg. Hin und wieder gibt es aber auch Ausnahmen", erklärt Organisatorin Franziska Fandrey. Ihre persönlichen Höhepunkte waren aber eben genau diese Ausnahmen. "Letztens hatten wir eine alternative Rock\'n\'Roll-Hochzeit, das war mal etwas anderes. Aber auch als der Bräutigam im Gehrock heiratete, war ich sehr überrascht", erzählt sie kleine Anekdoten. Bei der Farbauswahl der Ausstattung geht der Trend zum türkis-weißen oder auch lila. "Das war erst ungewöhnlich, aber es sieht wirklich gut aus", weiß die Organisatorin. Bei den Blumen hält man weiter an den Nelken fest, aber auch große üppige Edelrosen seien gefragt. Kulinarisch wird immer mehr nach Open-Air-Veranstaltungen mit Grillbuffet gefragt.

Über Blumenarrangements, Schmuck, Trauringe, Fotografen oder auch das passende Essen konnten sich die Besucher bei der Premierenveranstaltung freuen. Ein halbes Jahr vorher haben die Vorbereitungen begonnen. "Überall gab es schon Hochzeitsmessen. Wir haben uns dann überlegt, warum nicht mal regional mit lokalen Partnern aufziehen", erzählt Fandrey. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall. "Mit dieser Resonanz hätte ich so nicht gerechnet", so die Organisatorin. So dass eine Wiederholung im Frühjahr 2012 geplant ist.

Für alle Hochzeitswilligen hat Fandrey aber auch noch einen Tipp parat. "Es ist keine Operation am offenen Herzen. Es soll die Feier der Zweisamkeit sein. Macht man sich zu viel Stress mit den Vorbereitungen wird das nichts". Dem pflichtet Standesbeamtin Krawzoff bei. "Es sind doch die spontanen, unverhofften Dinge, die meistens in Erinnerung bleiben."