1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Neue Kita in Lostau?

Kinderbetreuung Neue Kita in Lostau?

Es wird eng in den Kindertageseinrichtungen innerhalb der Gemeinde Möser. Die Gemeinde denkt über den Bau einer neuen Kita nach.

Von Christian Luckau 30.05.2017, 07:00

Möser l Der letzte große Kita-Ersatzneubau begann 2014 in Hohenwarthe. Damals investierten Landkreis und Gemeinde rund 440.000 Euro in die Erweiterung des Krippenbereiches. Die 35 neuen Plätze waren aber schnell mit Kindern belegt.

Eine Alternative gibt es bis heute für Eltern mit Kind in der Gemeinde nicht. Zwar besteht ein grundlegender Anspruch auf einen Betreuungsplatz, dieser kann aber momentan in der Gemeinde Möser nicht 100-prozentig abgesichert werden. Eltern können sich vom Landkreis zwar einen Betreuungsplatz vermitteln lassen, dieser kann aber auch in Nachbargemeinden zur Verfügung gestellt werden.

Eine nicht zufriedenstellende Lösung findet auch die Gemeindeverwaltung in Möser, die mit neuen Baugebieten und einem erhöhten Zuzug die Weichen für eine stabile Einwohnerzahl in den sechs Ortschaften stellen will.

Nachdem die Grundstücke im Wohngebiet Grabenbruch in Lostau vollständig veräußert wurden, plant die Gemeinde weitere Wohngebiete im Kirchweg Möser und im Akazienweg Schermen.

Auch hier wird es wieder einen Zuzug junger Familien und damit einen Mehrbedarf an Betreuungsplätzen geben. Die Überlegung, eine vollkommen neue Kindertagesstätte zu bauen, liegt also auf der Hand.

Erste Überlegungen, wo ein solcher Neubau entstehen könnte, fokussierten den Blick schnell nach Lostau. Hier gibt es bereits eine Kindertagesstätte und einen fertigen Bebauungsplan für den Sportpark, auf dem auch die „Elbpiraten“ ihr Domizil haben. „Die Gespräche mit dem Jugendamt des Landkreises bestätigen die Gemeindeverwaltung zudem, dass ein Mehrbedarf an Betreuungsplätzen besteht“, konstatiert Ordnungsamtsleiter Hartmut Dehne. „Um zeitnah ein Ergebnis präsentieren zu können, werden die Vorplanungen nicht in die einzelnen Ortschaftsräten zur Beratung gegeben“, erklärt Dehne weiter.

Es bleibt nur eine Frage zu klären: Wer ist für einen Neubau zuständig? Nach Dehnes Definition ist die Gemeinde Planungsträger im baurechtlichen Sinne und damit darf sie den Standort bestimmen. Wer hingegen den Neubau bezahlt, das ist noch offen. Das Land schiebt die Zuständigkeit an den Landkreis, dieser sieht sich aber nur zuständig im Hinblick auf die Sicherstellung ausreichender Kitaplätze im gesamten Landkreis. Immerhin gehen die ersten Schätzungen für den zweigeschossigen Neubau von rund 2,2 Millionen Euro aus. Hartmut Dehne sagt deshalb: „Es gibt Unwegbarkeiten in gehörigem Maße.“

Derzeit liegt der ermittelte Bedarf bei 46 Krippenplätzen in der gesamten Gemeinde. Wenn es aber nach der Gemeindeverwaltung geht, soll der Neubau gleich etwas größer werden. „Wir wollen bis zu 60 Plätze für Kinder von null bis drei Jahren in der neuen Kita schaffen“, erklärt Dehne und fügt an: „Die neue Einrichtung soll nach Fertigstellung an den bisherigen Träger gekoppelt werden.“ Das macht auch Sinn. Der geplante Standort für den Neubau würde sich direkt an das bisherige Außengelände des Krippenbereiches der bestehenden Kita angliedern.

Eine Sache ist dann aber noch immer offen. Wie geht es mit der Grundschule weiter? Auch hier ist ein dringender Erweiterungsbau notwendig, um alle Klassen und den Hort vernünftig unterzubringen.