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Klinikbau Physiotherapie in Gommern im Mai fertig

1,5 Millionen Euro investiert die Helios-Fachklinik in den Neubau einer Ergo- und Physiotherapie in Gommern.

Von Manuela Langner 15.08.2018, 01:01

Gommern l Nach dem symbolischen ersten Spatenstich Ende Mai wurde gestern der Grundstein gelegt. Die Bauarbeiten sind völlig im Plan. Mit der Fertigstellung wird im Mai 2019 gerechnet.

Mehrmals musste die aktuelle Ausgabe der Burger  Volksstimme gefaltet werden, damit sie in die würfelförmige Hülse reinpasste. Thomas Schröder, Geschäftsführer der Helios-Fachklinik Vogelsang, legte die Grundpläne des Neubaus der Ergo- und Physiotherapie sowie das Faktenpapier zum 1,5 Millionen Euro teuren Bauvorhaben dazu.

Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein steuerte eine Münze mit Relief der Stadt, einen Wappen-Anstecker und einen kurzen Gruß an die Finder der Hülse bei. In wie vielen Jahren eigentlich? „Ich rechne damit, dass das Haus 500 Jahre steht", sagte Peter Kuttner, Niederlassungsleiter Staßfurt des bauausführenden Betriebes Industriebau Wernigerode. Eine Beschreibung des Bauvorhabens mit Foto vom ersten Spatenstich Ende Mai und die Kontaktdaten der Geschäftsführung legte er dazu. Weil bis dahin noch niemand an Münzen gedachte hatte, zückte Olaf Johanns, Regionalleiter Bau- und Betriebstechnik, kurzerhand seine Brieftasche und stellte sein Kleingeld zur Verfügung.

Für die Hülse hatten die Bauarbeiter im Fundament eine kleine Öffnung gelassen. Während Chefarzt Prof. Dr. Jörn Kekow in seiner kurzen Ansprache betonte, welche große Bedeutung der Neubau der Ergo- und Physiotherapie für Mitarbeiter und Patienten habe, wurde nebenan der Mörtel angerührt.

Bislang sind die Behandlungsräume für Ergo- und Physiotherapie im ganzen Haus verteilt. Sie entsprechen auch nicht mehr „dem zeitgemäßen Anspruch an eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung in der spezialisierten Fachklinik", wie es im Faktenpapier zum Neubau heißt.

„Chemie ist nicht alles", gab Prof. Dr. Kekow eine Einstellung vieler Patienten wieder, die ebenfalls auf die Bedeutung des Neubaus verwies.

„Wir sind auf einem guten Stand", sagte Peter Kuttner. Bis Oktober, spätestens Anfang November sei das Gebäude geschlossen und der Innenausbau könne über den Winter erfolgen. „Rechtzeitig zum 120-jährigen Bestehen der Klinik ist das Gebäude fertig", versicherte er. Im Juli 1899 war der Grundstein für die ersten grundhaften Gebäude der Lungenheilstätte Vogelsang gelegt worden.

Großen Respekt wurde den Bauarbeitern gezollt, die in den vergangenen elf Wochen teilweise bei 40 Grad Celsius ihre Arbeit gewissenhaft erledigt hatten. Für den Grundstein war es streng genommen etwas spät, da bereits alle Mauerwerkswände stehen.

Thomas Schröder und Prof. Dr. Kekow nahmen als erste die Maurerkelle zur Hand, um die Bodenöffnung der Hülse zu verfüllen. Der geschickte Umgang von Dr. Angela Stephan mit der Maurerkelle fiel den Baufachleuten besonders auf. „Wenn Sie mal einen neuen Job suchen...", wurde der Chefärztin der Fachklinik für Schmerztherapie angeboten.

Peter Kuttner füllte den Mörtel auf und zog ihn glatt. Gemeinsam wurde mit einem Glas Sekt oder Saft auf den weiteren Baufortschritt angestoßen.

Es entsteht ein großzügiger Therapiebereich für Ergo- und Physiotherapie mit einem zentralen Aufnahmetresen, kurzen Wegen und guter Übersichtlichkeit. Die Bausumme beträgt rund 1,5 Millionen Euro, die Helios aus Eigenmitteln finanziert.