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Kriegsmunition Spaziergänger findet Granate im Wald

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst entsorgte Kriegsmunition aus einem Wald zwischen Güsen und Ihleburg.

Von Falk Heidel 05.03.2017, 18:17

Güsen/Ihleburg l In einem Waldstück zwischen Güsen und Ihleburg hat ein Spaziergänger am Sonnabend eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Gegen Mittag meldete sich der Mann im Burger Polizeirevier. Die Polizei überzeugte sich vor Ort und forderte den Kampfmittelbeseitigungsdienst an. Als sich die Polizisten in der Umgebung umschauten, entdeckten sie eine weitere Granate (Kaliber 10,5) sowie das Munitionsteil eine zehn Kilogramm schweren Glasmine.

In der Nähe gab es im Zweiten Weltkrieg eine Munitionsfabrik mit dem Tarnnamen „Wiese“. Das riesige Werk umfasste 680 Gebäude und 28 Kilometer Bahnanlagen. Gegen Kriegse hatte das Werk 2900 Mitarbeiter. Die Produktionskapazitäten lagen bei 1300 Monatstonnen TNT-Sprengstoff. Nach dem Krieg wurde das Werk demontiert und von der sowjetischen Armee als Tanklager und Lager für Schmierstoffe benutzt.

Vor vier Jahren hatten Spezialisten auf einer kleinen Fläche (1400 Quadratmeter) innerhalb des Areals der früheren Munitionsfabrik das Gelände von Munitionsresten gesäubert. Pennigsdorf, so heißt das Gelände der einstigen Sprengstoff AG entlang der Bahnlinie. Viele Jahre lang wurde hier Kriegsmunition hergestellt: Bomben, Granaten und Torpedos haben die Menschen hier produziert und mit Sprengstoff befüllt.