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Laga Zäune spalten die Burger

Auf die Frage, ob die Parkanlagen nach der Laga in Burg umzäunt bleiben sollen oder nicht, haben sich weitere Leser gemeldet.

Von Mario Kraus 26.09.2018, 01:01

Burg l Eine gesonderte Arbeitsgruppe, die jetzt gebildet wird, soll entscheiden, welche Bereiche der Parkanlagen eingezäunt bleiben und welche nicht. Ein schwieriges Unterfangen. Die Diskussion zeigt die unterschiedlichsten Auffassungen zu diesem Thema.

Für Monika und Norbert Rulff aus Burg steht fest: „Auf jeden Fall sollte das Areal umzäunt bleiben, um die Anlagen zu schützen. Wir haben Dauerkarten für die Laga und waren mehr als 40 Mal dort. Uns hat es sehr gefallen, und wir wollen, dass es so bleibt. Auch für Hunde sollten die Flächen gesperrt bleiben. Man kann sich dort hinsetzen, picknicken, es sich auf Decken gemütlich machen … Das ist für uns ein Park für die Bevölkerung.“

Ähnlich denkt Kerstin Stellmacher aus Burg: „Eine Umzäunung ist wichtig, aber es braucht ein sinnvolles Konzept, wie man die Wegeführung löst. Die Zäune können versetzt werden, um Umwege zu vermeiden. Die Flächen müssen geschützt werden, es wäre sonst schade darum.“

Die bisherigen Zerstörungen sind für Dorit Vogt ein Grund, die Zäune zu belassen. Für die Burgerin wäre es wichtig, „dass die Parkanlagen samt Spielplätzen definitiv umfriedet bleiben müssen und nachts verschlossen werden (nachts obendrein auch so, dass die Tore nicht von innen geöffnet werden können). Ein entsprechender Durchgang tagsüber oder an einem nicht eingezäunten geplanten Weg ist völlig ok. Aufgrund der mehrfachen Erfahrungen, die Burg mit Vandalismus in diesem Zusammenhang leider schon machen musste, wäre es naiv, alles dem uneingeschränkten Selbstlauf zu überlassen. Es wäre schade für all das, was bisher mit viel Mühe und entsprechenden finanziellen Mitteln errichtet wurde. Deshalb geht es nicht darum, ob die Zäune vielleicht ,unschön‘ aussehen, sondern es ist eine Notwendigkeit (...) Außerdem hätte ich mir mit Hilfe der bestehenden Kameras und deren Ergebnisse nach den bisherigen Zerstörungen mal endlich Konsequenzen erhofft. So scheint es für einige fast ein Volkssport zu sein.“

Für einen gepflegten Park könnte sogar Eintritt verlangt werden, meint Leserin Petra Nikonow: „Die Parkanlagen in Burg sollten so gestaltet und genutzt werden können wie beispielsweise der Volkspark in der Stadt Potsdam. Dieser lädt zum Verweilen ein und man muss einen Obolus für die Nutzung zahlen. Dies wird wie bei einem Parkautomaten bezahlt und man erhält ein Ticket. Dieses wird in Stichproben kontrolliert.“

Als „bürgerunfreundlich“ bezeichnet Ursula Mahncke aus Burg die Pläne einer Umzäunung. Sie bezweifelt, dass das Ansinnen mit dem Willen der Erblasserin Margarethe Flickschu vereinbar ist. „Die Stadt sollte lieber die Stelle eines Parkwächters schaffen, als teure Kameratechnik zu nutzen, mit deren Einsatz ohne- hin keine Täter überführt werden können. Die Parkanlagen waren immer offen und frei und für jeden Bürger zu- gänglich. Das muss auch so bleiben.“

„Mauern und Zäune haben wir lange genug gehabt“, meint unser Leser Jürgen Höhne aus Burg. Wie früher sollten sich die Parkanlagen durch einen freien Blick auszeichnen und zu jeder Tages- und Nachtzeit begehbar sein. „Man kann den Leuten nicht vorschreiben, zu welcher Zeit sie einen öffentlichen Park aufsuchen sollen.“

Auch Werner Eberts hat kein Verständnis für Umzäunungen. Die Parkanlagen waren immer offen. „Und daran hatten Generationen ihre Freude.“ Dem Vandalismus könnte man begegnen, „indem Polizei und Ordnungsamt der Stadt die Anlagen regelmäßig kontrollieren.“

Für Lothar Dräger aus Burg passen die Zäune nicht ins Stadtbild. „In den 50er Jahren waren die Anlagen alle top gepflegt, auch ganz ohne Begrenzung. Das wäre doch ein Jammer, wenn da jetzt Zäune bleiben. Frau Flickschu würde sich im Grabe umdrehen.“