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Luftfahrzeug Mit der Drohne über Burg

Drohnen werden immer beliebter. Aber ihr Einsatz ist mit Auflagen verbunden. Die Volksstimme begleitete mit Stefan Kiel einen Burger Profi.

Von Mario Kraus 24.10.2019, 01:01

Burg l Die Werbung preist die günstigsten Drohnen heute schon im Handtaschenformat an und verspricht viel Spaß für wenig Geld in Sekundenschnelle. Allerdings: Wer den Spaß übertreibt, die Grenzen mancher Freuden nicht kennt und mit einer Kamera aufnehmen will, wie beispielsweise der Nachbar seinen Garten neu gestaltet hat, kann schneller Ärger bekommen, als ihm lieb ist. „Besser ist es, sich vorher umfassend kundig zu machen“, rät Stefan Kiel. Der Burger weiß, wovon er spricht, wenn es um den Einsatz von Drohnen geht. Der erfahrene Steuermann kennt die Regeln aus dem Effeff. Mit seiner 3,8 Kilogramm schweren Drohne, inklusive Kamera, hat er seit etwa vier Jahren unzählige Aufnahmen von Burg gemacht und mit verschiedensten Motiven Jahreskalender zusammengestellt.

Der Diplom-Ingenieur nutzt die Drohne Marke Eigenbau aber hauptsächlich im Umgang mit Studenten der Fachhochschule Magdeburg-Stendal, um unter anderem Gebiete zu erfassen oder zu kartieren. „Das ist heute eine große Arbeitserleichterung“, sagt der Fachmann. Er ist davon überzeugt, dass die Flugmodelle binnen kürzester Zeit immer ausgefeilter und deshalb die Einsatzgebiete breit gefächerter werden. Der Paketdienst wird forschungsmäßig vorbereitet, auch in der Landwirtschaft oder im jagdlichen Bereich lassen sich Flächen überwachen oder kontrollieren und auch Tiere retten. „Das alles ist möglich und sinnvoll, geht aber nicht ohne Regeln“, sagt Kiel, der seine Drohne an diesem Tag auf dem Gelände des Wasserturmvereins aufsteigen lassen will und erläutert, was alles zu beachten ist.

Kiel ist ein gewissenhafter Steuermann. Bevor die Drohne überhaupt abhebt, wird die Technik auf Herz und Nieren kontrolliert – die Rotoren, Batterie, die einzelnen Kabel, das Steuermodul. „Wie bei einem richtigen Flugzeug“, lacht Stefan Kiel. Nach einigen Minuten steuert er den Start, und das Fluggerät hebt mit leisem Summen steil nach oben ab. Bei bester Sicht liefert die Kamera, die Kiel von der Erde aus ausrichten kann, gestochen scharfe Aufnahmen vom Gelände. Der Steuermann passt auf, dass das Areal nicht in Richtung privater Grundstücke verlassen wird.

Auch die anschließende Landung ist eine Sache von Millimetern, die reibungslos vonstatten geht.

Der kleine Routineflug dauert diesmal nur wenige Minuten. Gewöhnlich kann die Drohne viel länger in der Luft bleiben – ohne Kamera etwa 25 Minuten und mit Kamera 15 Minuten. „Und diese Drohne kann unterschiedliche Kameras aufnehmen“, erläutert Kiel. Das ist für einen routinierten Fotografen von Vorteil.