Bocksmühle Mr. Tanglewood heizt Countryfans ein
Ob Linedancer oder einfach Fans der Country-Musik: In der Bocksmühle Schermen sind alle Besucher auf ihre Kosten gekommen.
Schermen l Der wilde, wilde Westen fängt gleich hinter Schermen an… Genau gesagt bei der Bocksmühle am Beeke-Bach. Hier gab es am Sonnabend auf kleiner Bühne Countrymusik der Extraklasse mit Mr. Tanglewood & Co. Zahlreiche Ausflügler und Freunde dieser Musikrichtung genossen bei Bier und Hacksteak Songs wie „A woman like you“, oder „messed up to mephis“ in einer idyllischen Atmosphäre.
Das Berlin-brandenburger Duo spielte bekannte und weniger berühmte Songs, doch bei jedem Stück tanzten, klatschten und jubelten die Gäste. Sandra Roseneck von den Burger Linedancern fühlte sich bei den Gitarrenklängen und Banjo-Schrammeleien wie ein „Fisch im Wasser“. Gemeinsam mit ihren Tanzpartnern Carmen Zwick, Carola und Ralf Ketzel, zeigten sie auf der Tanzfläche Schrittfolgen in diversen Variationen. Die Tänzer träfen sich zweimal in der Woche und proben verschiedene Choreografien, so Roseneck.
Erfolgreich, wie Gäste bemerkten, denn die Line-Dancer schienen sich „blind zu verstehen.“ Ein Hackenschlag am Anfang, ein kaum sichtbares Zunicken und die Frauen und Männer um Roseneck drehten sich beim selben Takt und klatschten in die Hände. Countryfreund Hilmar Böhme aus Schermen wuchs in der Nähe der Bockmühle auf: „Wenn hier etwas los ist, feiere ich mit.“
Der lebenslustige Mittsechziger ist immer begeistert von der Stimmung. Es entspräche seinem Lebensmotto, so Böhme: „Fröhlich durch das Leben gehen.“ Da sei Countrymusik ein passender Begleiter. Auch Edelgard und Erhard Kischer sind häufig bei Countryfesten zu Gast.
Mit Stolz zeigt der Stegelitzer seinen Cowboyhut mit den Namenszügen der Country-Band Truck Stop: „Wir sind schon seit Jahren mit der Band befreundet“, erzählt Kischer und zeigt sich als Countryfan mit Herz. Selbst aus Magdeburg reisten Freunde des urbanen Musikstils in das Beeke-Tal. „Wir haben es aus der Zeitung erfahren und uns dann auf den Weg gemacht“, erklärt Hendrik Meyer aus der Landeshauptstadt. Wo findet man noch richtig gute Countrymusik, fragt er und weiß die Antwort: „Hier in Schermen.“
In Magdeburg selbst werden solche Veranstaltungen leider nicht angeboten und darum sei es umso schöner, „wenn in der Nähe noch so großartige Musik gespielt wird.“ Das Geheimnis der Country, analysiert Tanglewood-Sänger Andreas Sauer, sei, „dass sie nicht nervt.“ Man kann zusammensitzen, sich unterhalten oder tanzen – egal, Country fasziniere, inspiriere und beruhige.
Die Musik habe einfach so viele Facetten: Von Liebesliedern über Existenzkrise bis zum Gute-Laune-Song ist alles dabei. Country ist so vielseitig wie die verschiedenen. „Was auch immer man gerade macht, Country passt immer dazu“, betont Sauer. Die „Tanglewoods“ sind vom Publikum in Schermen begeistert und wollen bald wieder aufspielen. „Erfreulich, dass es hier noch eine lebendige Country-Szene gibt.“