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Nahverkehr Leiser, moderner und mit Klimaanlage

Die Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land hat für 2,6 Millionen Euro zehn neue Busse angeschafft.

Von Tobias Dachenhausen 11.08.2016, 07:00

Burg l In Reih und Glied stehen die in glänzendem weiß strahlenden Neulinge auf dem Gelände der Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land in Burg. Alle haben noch den typischen Neuwagengeruch inne. Ab heute werden die zehn Mercedes-Niederflurbusse im Jerichower Land unterwegs sein. Fünf gehen nach Genthin, fünf bleiben in Burg. Für die Neuanschaffung wurde viel Geld in die Hand genommen. 2,6 Millionen Euro haben die modernen Busse gekostet, 300 000 Euro hat der Landkreis übernommen. Am Donnerstagmittag wurde der symbolische Schlüssel in Anwesenheit von Landrat Steffen Burchhardt (SPD) und Mitgliedern des Aufsichtsrates übergeben.

Ausgestattet mit einer Klimananlage, einem TFT-Monitor, der jede einzelne Haltestelle anzeigt, einem behindertengerechten Zugang und 44 Sitzplätzen erfüllen die Busse alle heute notwendigen Standards. „Zudem sind sie schadstoffärmer und viel leiser als die alten Modelle“, sagt NJL-Geschäftsführerin Jutta Frömmrich. Eben jene wurden aussortiert und bereits verkauft. „Wir warten nur noch darauf, dass sie abgeholt werden“, erklärt die Geschäftsführerin. Dabei handelt es sich um zehn bis zwölf Jahre alte Erdgas-Busse, die nun nicht mehr zum Einsatz kommen. „Die Busse waren sehr störanfällig, die Reparaturen sehr teuer, darum sind wir froh, dass wir sie nun abgeben können“, macht Frömmrich deutlich. Von nun an besteht der 75 Fahrzeuge umfassende Fuhrpark nur noch aus Dieselfahrzeugen.

1000 Arbeitsstunden stecken in jedem einzelnen der Busse. „Dass die Qualität unter Umständen 20 Jahre hält, kommt nicht von ungefähr“, sagt Jürgen Popis, Mercedes-Verkaufsleiter für die Region Ost. Mit der Ausstattung und den Räumlichkeiten seien nun optimale Voraussetzungen geschaffen worden, so Popis. Der Verkaufsleiter bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen und verspricht, dass eventuell auftretende Probleme schnellstens ausgeräumt werden.

Mit der Niederlassung in Magdeburg ist der Partner direkt vor Ort. Und das ist kein unwichtiger Faktor. „Jeder Bus, der nicht fahren kann, kostet Geld. Mit dem regionalen Partner haben wir schnelle Wege, die vor allem im Service-Bereich notwendig sind“, sagt Burchhardt. Für den Landrat ist diese Investition nur konsequent. Denn: „Es ist entscheidend, dass man stets den Fuhrpark auf dem aktuellen Stand hält. Wir haben lange im Aufsichtsrat diskutiert und uns dann entschieden, die wartungsintensiven Gasbusse auszusortieren. Zwei Systeme sind schwer zu händeln. Wir wollten einen einheitlichen Fuhrpark“, erklärt der Landrat. Die bessere Technik soll nun vor allem der Fahrer und die Gäste zu spüren bekommen. „Es wird kein einmaliger Wurf bleiben. Wir werden den Fuhrpark auch in Zukunft modernisieren“, sagt Burchhardt vor dem Hintergrund, dass noch Modelle von 1996 gefahren werden.

Zehn Busse auf einen Schlag neu zu bekommen, sei wahrlich eine Besonderheit, stellt Aufsichtsratsvorsitzender Markus Kurze (CDU) heraus. „Wir sind froh, dass wir dazu die Geschicke mit beeinflussen konnten“, sagt er im Namen des NJL-Aufsichtsrates. Mit der Investition sei vor allem an die Fahrer und auch an die Mitfahrer gedacht worden. „Geld vom Bürger wird für den Bürger wieder in den Kreislauf gebracht“, freut sich das Kreistagsmitglied.

Heute wird die neue Flotte der Nahverkehrsgesellschaft erstmals auf den Straßen im Kreis fahren – zu erkennen am strahlenden weiß.