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Neues Lehrjahr Ausbildungsmappe mit spitzem Bleistift

Hunderte junge Menschen starten unter anderem aus Burg un Genthin ins Berufsleben. Die Volksstimme hat sich in einigen Betrieben umgehört.

Von Falk Heidel 02.08.2017, 06:00

Burg/Genthin l Ganz konkret kann sich Annett Cornelius gar nicht mehr an ihren ersten Ausbildungstag erinnern: „Dafür war mein bisheriges Berufsleben reich an Erlebnissen“, sagte sie gestern bei einer kleinen Festveranstaltung der Volksbank in Burg.

Annett Cornelius bekam von Vorstand Stefan Hildebrand und Prokuristin Nordica Kühne Blumen zum 25-jährigen Berufsjubiläum. Sehr früh stand für Annett Cornelius fest, dass sie Bankkauffrau werden will. 1992 startete ihre Ausbildung, es folgte die Arbeit als Kundenberaterin und der Aufstieg zur Bankfachwirtin und Zweigstellenleiterin. Ganz am Anfang einer solchen Karriere stehen Valentina Gilhard (16) und Jonny Hagemeister (18). Von Nordica Kühne bekamen beide je eine Ausbildungsmappe: Unter anderem mit einem Bleistift, der immer spitz sein muss.

„Geld hat mich schon immer fasziniert“, sagt Jonny Hagemeister, der sich in den kommenden Monaten vor allem auf den Umgang mit Kunden freut. Valentina Gilhard sagte: „Für mich steht schon lange fest, dass ich Bankkauffrau werden möchte.“ Den ersten Kontakt mit der Volksbank hatte sie beim Girls Day 2015. „Für beide steht in der nächsten Woche ein Seminar für Banken-Knigge an“, sagte Nordica Kühne.

Ausbildungsstart war am Dienstag auch für 43 Handwerker-Lehrlinge im Jerichower Land: „Damit liegen wir im Trend des Vorjahres“, sagte Rita Speer von der Handwerkskammer auf Volksstimme-Nachfrage. Insgesamt zählt das Handwerk im Jerichower Land 205 Auszubildende im ersten, zweiten, dritten oder vierten Lehrjahr in 105 Handwerksbetrieben. Einige Ausbildungen dauern dreieinhalb Jahre, unter anderem gilt dies für Kfz-Mechatroniker.

Zu den beliebtesten Handwerksberufen im Jerichower Land zählen außer den Kraftfahrzeug-Mechatronikern auch Tischler, Friseur, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker, Tiefbaufacharbeiter und Elektroniker.

In ihre Ausbildung starten auch die jungen Landwirte im Landkreis: „Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, die Berufsschule ist in Salzwedel“, erklärt Kreisbauernverbands-Geschäftsführer Peter Deumelandt. Allerdings: Landwirt ist nicht gleich Landwirt. Zu den Agrarberufen zählen Tierwirt, Fachkraft Agrarservice, Milchtechnologe oder auch Pferdewirt, Gärtner und Pflanzentechnologe.

Ihren ersten Arbeitstag im Bundesforst erlebten drei junge Leute am Dienstag in der Lehrwerkstatt in Altengrabow, wo sich die Ausbilder Tobias Fechner und Revierleiter Klaus-Dieter Doerks um den Nachwuchs kümmerten.

„Am ersten Tag dreht sich alles um Belehrungen, gegenseitiges Kennenlernen und die Ausgabe der persönlichen Schutzausrüstung“, sagte Fechner. Immerhin: Die Azubis Nico Schmidt aus Reetz, Eric Weber (Güsen) und Paul Palme (Sandersleben) bekamen ihre Pakete mit den persönlichen Arbeitsschutz-Utensilien im Wert von jeweils 1500 Euro. Fechner: „Den zweiten Arbeitstag werden die jungen Leute im Wald verbringen, bevor sie in vier Wochen einen vierwöchigen Lehrgang im Forstlichen Bildungszentrum Magdeburgerforth absolvieren werden.“

Unterdessen hatten in der Volksbank Jerichower Land drei weitere junge Mitarbeiten einen Grund zu feiern: Jessica Schiewer, Hannes Schock und Robert Kuhn haben ihre dreijährige Lehrzeit als Bankkaufleute erfolgreich absolviert. Prokuristin Nordica Kühne sagte: „Alle drei werden auch weiterhin im Hause tätig sein.“ Die jungen Absolventen ließen sich von Jana Ahaus berichten, wie man bei der Volksbank Karriere machen kann. Wie Annett Cornelius bekam auch Jana Ahaus einen bunten Blumenstrauß zum 25-jährigen Dienstjubiläum. Im Gegensatz zu ihrer Kollegin kann sie sich noch bestens an den Start 1992 erinnern: „Alles begann mit einem dreitägigen Seminar in Neugattersleben.“