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Siedlungen nach Havarie ohne Trinkwasser Niegripp: Das Kapitel „Leitungsschaden“ ist geschlossen

Nach fast zwei Wochen können zwei Siedlungen zwischen Burg und Niegripp wieder mit Trinkwasser versorgt werden. Was war geschehen?

Von Marco Papritz 29.08.2023, 16:59
Im Bereich der Niegripper Siedlung „Zum kurzen Busch" an der Landesstraße 52 kam es wegen der Reparaturarbeiten zu Verkehrsbeeinträchtigungen.
Im Bereich der Niegripper Siedlung „Zum kurzen Busch" an der Landesstraße 52 kam es wegen der Reparaturarbeiten zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Foto: Marco Papritz

Niegripp/Burg - Das Trinkwasser läuft wieder. In den Siedlungen „Zum kurzen Busch“ und „Am alten Kanal“ macht sich Erleichterung breit. „Das ist eine gute Nachricht, die wir vom Wasserverband Burg erhalten haben. Das hat aber auch lange genug gedauert“, sagt Bewohnern Klaus Niemeck. Zur Erinnerung: Nach einer Havarie am 14. August konnten insgesamt 130 Anschlüsse in den beiden Bungalow-Siedlungen an der Niegripper Chaussee (Landesstraße 52) nicht versorgt werden.

Der Grund: Neben dem Schaden an der Trinkwasserleitung kam es wenige Meter entfernt auch zu einer Havarie an einer Abwasserleitung. Dies führte dazu, dass Rohre verschmutzt wurden. Deren Reinigung und Desinfektion habe nicht zu den Ergebnissen geführt, die eine Freigabe durch das Gesundheitsamt ermöglicht hätten, so Wasserverbands-Geschäftsführer Mario Schmidt. Es galt auszuschließen, dass sich Keime festgesetzt haben.

Wasserversorgung bleibt zur Unzeit weg

Fast zwei Wochen saßen die betroffenen Siedler auf dem Trockenen. Wasser konnte ihnen nur über einen Hydranten zur Verfügung gestellt werden, das sie zudem in Eimern und Kanistern holen mussten. Dazu handelte es sich dabei auch noch um Brauchwasser, das zum Verzehr nicht geeignet ist.

„Duschen und Wäsche waschen – alles ist damit nicht möglich“, so Klaus Niemeck, der mit seiner Frau Birgit eines der Grundstücke zu einem schönen Domizil hergerichtet hat. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen der vergangenen Tage sowie den Umstand, von der Wasserversorgung abgeschnitten zu sein, verhagelte nicht nur dem Ehepaar gehörig die Laune.

Was bisher geschah: Niegripper Siedlungen weiter ohne Trinkwasser

Insgesamt dreimal musste die Freigabe der Trinkwasserleitung verschoben werden, weil die Ergebnisse der Beprobungen nicht zu den gewünschten Ergebnissen führten. Die Mitarbeiter vom Wasserverband waren auch am Wochenende im Einsatz, als der Durchbruch erzielt werden konnte und sich die nötige Wasserqualität wieder einstellte.

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Gegenwärtig ist noch ein Teilgebiet ohne Wasserversorgung, da ein Nutzer einen Brunnen (eine sogenannte Eigengewinnungsanlage) widerrechtlich an das Netz angeschlossen hat. In Kürze soll auch hier das Wasser wieder laufen können, so Mario Schmidt.

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Der Schaden am Asbest-Zement-Rohr und die Kettenreaktion, die dadurch ausgelöst wurde, bilden ein ungewöhnliches Kapitel in der Historie vom Wasserverband Burg. In der Regel sind Leitungsschäden etwa durch den Austausch von Rohren schnell behoben. Durch die aufwendigen Reinigungs- und Desinfektionsverfahren, die nun im Bereich der Siedlungen ausgeführt werden mussten, sowie die Laboruntersuchungen der Proben verzögerte sich die Sache.