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Omnibus-Platz 2,4 Millionen Euro für Busbahnhof

Burg kann den Busbahnhof zu einem modernen Omnibus-Platz umgestalten. Für das teure Vorhaben ist der Fördermittelscheck eingetroffen.

Von Mario Kraus 22.10.2019, 01:01

Burg l „Eine 80-prozentige Förderung ist eine große Chance, einen zeitgemäßen Busbahnhof zu gestalten“, sagte Sachgebietsleiterin Iris Liebtahl auf den jüngsten Sitzungen des Kultur- und Bauausschusses. Der Fördermittelbescheid in Höhe von 1,9 Millionen Euro liegt jetzt schriftlich vor. 2,4 Millionen Euro wird die Stadt insgesamt in die Hand nehmen. Damit steht dem Bau nun nichts mehr im Wege. Auch deshalb, weil alle Einzelheiten mit der Nahverkehrsservice GmbH (Nasa) abgestimmt seien.

Letzte Feinheiten für dieses nächste Großprojekt, das sich über die Jahre 2019, 2020 und 2021 erstrecken wird, hat jetzt der Bauausschuss festgezurrt. Das wichtigste Ziel mit dem Vorhaben ist die Trennung der Verkehrsströme zwischen dem ZOB und dem Bahnhof mit gesonderter Zufahrt zum Bahnhofsgebäude. „Wir wollen Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer führen, um die Sicherheit zu erhöhen“, erläuterte Liebthal. Zugleich sollen die fünf neuen Buseinstellflächen allesamt barrierefrei erreichbar sein und auf diese Weise auch mehr Ältere und Menschen mit Handicaps ermuntern, den Öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.

Das Gesamtvorhaben ist in zwei Teile (Lose) gegliedert: der Bau des rund 3000 Quadratmeter großen Parkplatzes am Westring (Unterführung) und anschließend die Gestaltung des etwa 5000 Quadratmeter großen Omnibus-Bahnhofes.

Ein wesentliches Ziel für den ersten Part ist es, ausreichend Parkplätze für Pendler zu schaffen. Deshalb sehen die Planungen allein auf diesem Bereich 60 Pkw-Einstellplätze vor, davon zwei für Behinderte und drei für Motorräder. Um die bislang dichte Verkehrssituation zu entschärfen, werden dort auch zwei Abstellflächen für Busse geschaffen. Der Platz erhält zudem eine sechs Meter breite Umfahrung, einen direkten Fußweg zum ZOB und wird entsprechend beleuchtet.

Auf der großen Parkfläche neben dem Westring müssen rund 15 Bäume weichen, sagte Planer Ingmar Spiegler vom gleichnamigen Büro. Dafür wird mindestens die gleiche Anzahl vor Ort neu gepflanzt. Mehrere Ausschussmitglieder, darunter Clemens Engel (CDU), Udo Vogt (CDU/FDP) und Volker Voigt (Grüne) forderten einen „entsprechenden Stammumfang“. Die Forderung von Marlon Schmidt (AfD/Endert), auf dem ZOB für die Taxen Bäume als Schattenspender zu pflanzen, sei kaum erfüllbar. „Wir haben einfach zu wenig Platz dafür“, begründete Spiegler.

Vermutlich im August 2020, nach Fertigstellung des Parkplatzes und Anlage einer provisorischen Bushaltestelle im Bereich Bahnhofstraße/Friedenstraße, legen die Bauarbeiter dann am ZOB Hand an. Die Einweihung ist im Jahr 2021 vorgesehen.

Die meisten Ausschussmitglieder beurteilten die Planung als gelungen.