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Rathaus Möckern Reicht das Geld für den Umbau?

900.000 Euro kostet der Rathaus-Umbau in Möckern. Auch die Umrüstung auf LED kostet - beide Posten verschlingen das Stark-V-Fördergeld.

Von Stephen Zechendorf 12.04.2018, 01:01

Möckern/Loburg l Das Warten auf den neuen Förderbescheid hat begonnen. Kurz vor Fristablauf hat die Stadt Möckern Ende März die neuen Anträge auf Stark-V-Fördergelder bei der Investitionsbank eingereicht. Mit den weiterhin in Aussicht gestellten 1,9 Millionen Euro sollen jetzt die Straßenlaternen im Stadtgebiet auf LED umgestellt und das Rathaus Möckern modernisiert werden.

Nach den jüngsten Berechnungen der Stadtverwaltung soll die Umrüstung der Straßenlaternen eine gute Million Euro kosten. Das Geld soll vom Land Sachsen-Anhalt kommen, aus dem so genannten Stark-V-Förderprogramm. Der Antrag für den ersten LED-Bauabschnitt war bereits Dezember 2017 abgeschickt worden. Die Kosten für den ersten Maßnahmenteil belaufen sich auf 525.000 Euro. Den zweiten Antrag über weitere 545.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt hat die Stadt Möckern nun Ende März hinterhergeschickt.

Bleiben summa summarum noch etwa 893.000 Euro für die Sanierung des Rathauses Möckern. Ohne Anbau. Es geht jetzt nur noch um Maßnahmen am bestehenden Baukörper, energetische Sanierung und Brandschutz.

Auch dieser Förderantrag hat das Rathaus fristgerecht Ende März verlassen. Zuvor hatte der Stadtbürgermeister Frank von Holly den bereits bewilligten Förderbescheid über 1,4 Millionen Euro für Anbau und Sanierung des Möckeraner Verwaltungssitzes wieder der Investitionsbank zurückgegeben. Denn der Stadtrat von Möckern hatte angesichts des Bürgerprotestes seine Zentralisierungspläne mit einem vergrößerten Rathaus Möckern aufgegeben.

In der Sitzung im Dezember 2017 hatte der Stadtrat von Möckern dann neue Schwerpunkte gesetzt. An erster Stelle stand nun nicht mehr der Rathausumbau, sondern die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED.

Stadtbürgermeister Frank von Holly geht davon aus, dass bis Mitte 2018 ein neuer Förderbescheid für den Rathausumbau Möckern vorliegt: „Dann können wir an die Ausschreibung gehen und vielleicht im nächsten Jahr bauen.“

Nicht auszuschließen sei, dass die Verwaltung noch weitere Begründung der neuen Anträge nachreichen muss, bevor eine Genehmigung erteilt wird, fügt Möckerns Bauamtsleiter Arne Haberland hinzu.

Nach Einschätzung von Möckerns Stadtbürgermeister werden die Kosten für die Sanierung des Möckeraner Rathauses nicht komplett aus Stark-V gedeckt werden können. Was fehlt, muss aus den Mitteln des städtischen Haushaltes gedeckt werden.

Selbiges gilt für die ebenfalls geplanten Maßnahmen am Rathaus in Loburg. Nach Aussagen des Stadtobersten wird die Sanierung dieser Verwaltungsaußenstelle unabhängig von Stark-V erfolgen, also aus den normalen Haushaltsmitteln. „Weil wir nicht warten können. Die Verwaltung muss funktionieren“, erläutert Frank von Holly. Derzeit werden Umbau und Planung für den Loburger Verwaltungssitz vorbereitet. Im Haushaltsplan für das laufende Jahr 2018 stehen dafür 110.000 Euro zur Verfügung.

Bis Dezember 2017 hatte es gänzlich andere Vorstellungen zu der Verwendung der 1,9 Millionen Euro aus Stark-V gegeben: Ganz oben auf der Liste stand damals die Modernisierung der Stadtverwaltung am Standort Möckern inklusive Rathausanbau.

Als zweites sollte das dann von der Verwaltung freigezogene Rathaus Loburg zu einem Bürgerhaus umgebaut werden. Als weitere Projekte galten energetische Maßnahmen an der Sporthalle in Grabow sowie die Modernisierung von Straßenlaternen in der Einheitsgemeinde auf LED-Leuchtmittel. Für die Sporthalle Grabow setzt man nun auf ein anderes Fördermittelprogramm.