Neue Namen und Unternehmenslogos für zwei Kliniken im Jerichower Land Rhön-Klinikum: Krankenhäuser in Burg und Vogelsang gehören zum Dax-Konzern
Burg/Vogelsang l Eine schicke rote Tasse, Kugelschreiber, Schlüssel-anhänger und Infobroschüre, das sind die Bestandteile eines Präsents, das alle Mitarbeiter der Krankenhäuser in Burg und Vogelsang in diesen Tagen von ihrer Unternehmensspitze bekommen.
Krankenhaus Jerichower Land - so heißt jetzt das bisherige Kreiskrankenhaus Burg. Zum Namen gibt es auch ein neues Logo. Als börsennotierter Konzern hat die Rhön-Klinikum AG zum 1. Januar 2010 die Gesellschafteranteile für das Kreiskrankenhaus Burg von der Medigreif-Gruppe übernommen. Für die Gesellschaftsnamen gab es allerdings noch eine Übergangsfrist, die mittlerweile ausgelaufen ist. "Quasi symbolisch für diesen Schritt werden knapp 500 Mitarbeiter hier in Burg unsere Präsente erhalten", sagte Verwaltungschefin Dagmar Garlin gestern zur Volksstimme.
Die gleichen Präsente erhalten die 200 Mitarbeiter des Fachkrankenhauses für Rheumatologie und Orthopädie in Vogelsang. Spezialisiert ist das Haus auf die Behandlung rheumatologischer und orthopädischer Erkrankungen. "Wir kooperieren im Bereich der Rheumatologie mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg", erklärte Verwaltungsleiter Thomas Schröder. Mit 78 Betten ist die Klinik für Rheumatologie die größte stationäre Einrichtung ihrer Art in Sachsen-Anhalt, sie fungiert als Rheumazentrum des Landes.
Die neue Struktur für die Krankenhäuser in Burg, Vogelsang, Zerbst, Boizenburg und Neindorf erklärt deren Geschäftsführer Thomas Wüstner so: "In solchen Verbünden können Kompetenzen ideal verteilt werden. Davon profitieren die Patienten, die für ihre Diagnose den geeigneten Spezialisten finden. Aber auch die Mitarbeiter, die ihre Karrieren an verschiedenen Orten gestalten können." Unter dem Rhön-Dach ist Wüstner zudem Geschäftsführer der Gesundheits-Management-Gesellschaft, wo die Verwaltung abgewickelt wird und der Medizinischen Versorgungszentren in Zerbst und Burg.
Die Geschichte des Burger Krankenhauses beginnt 1913. Das Haus wird also im nächsten Jahr 100 Jahre alt. "Jährlich werden hier rund 24 000 Patienten stationär und ambulant in neun Fachrichtungen medizinisch versorgt", erklärt Öffentlichkeits-Mitarbeiter Dr. Dieter Thielemann. Auf der zum Krankenhaus gehörenden Krankenpflegeschule werden jedes Jahr 35 Gesundheits- und Krankenpfleger ausgebildet.
Die Rhön-Klinikum-Aktiengesellschaft ist ein deutschlandweit agierendes Unternehmen, das laut Heiko Leske derzeit 53 einzelne Krankenhäuser vereint: "Mit einer Klinik in Wiesbaden kommt jetzt das 54. Haus hinzu." Die Akutkliniken des Konzerns gehören verschiedenen Versorgungsstufen an: Unter ihnen befinden sich Fachkrankenhäuser, Kliniken der Grund- und Schwerpunktversorgung und eine Universitätsklinik. Notiert ist das Unternehmen an der Börse im sogenannten M-Dax. Eine Rhön-Aktie kostete gestern Mittag 14,75 Euro.