Abiturienten Schulhof wird zur großen Partymeile
Das Roland-Gymnasium in Burg wurde am Freitag zur Partymeile. Die Abiturienten hatten letzten Schultag.
Burg l „Zicke, zacke, zicke, zacke – Hoi, hoi, hoi!“, tönte es lautstark durch die Brüderstraße. Gestern war der letzte Schultag der Abiturienten des RolandGymnasiums, bevor es kommende Woche an die Prüfungen geht. Und so verwandelte sich der Schulhof am Freitag, dem Abschlusstag der Mottowoche, in eine Partymeile. Überall Konfetti und Seifenblasen, feierwütige Abituranwärter in ausgefallenen Kostümen.
Dem Motto des Jahrgangs „Abi Vegas“ blieben die meisten treu. Man traf auf Showgirls, Schüler in Spielkarten- oder Würfelkostümen und auf Marilyn Monroe. Hinter der Schauspiellegende verbarg sich die Abiturientin Wiebke Meyer aus Schartau. Sie werde die Schule vermissen, gestand sie der Volksstimme. Langsam realisiere sie, dass es zuende geht. Doch die 17-Jährige aus der 12.4 hat große Pläne. „Ich möchte zur Polizei gehen. Die ersten Aufnahmetests habe ich schon bestanden.“
Während einige Lehrer, wie es sich für Las Vegas-Verhältnisse gehört, mit einer Stretch-Limosine auf den Hof gefahren wurden, verließ Elvis Presley, alias Robert Zander aus Burg, das Schulgebäude. Er möchte es noch einmal so richtig krachen lassen, bevor er in der nächsten Woche seine Prüfungen ablegen muss. „Ich schreibe Deutsch, Mathe, Englisch und Chemie. Mündliche habe ich in Geografie“, sagte der 18-Jährige. Er fühle sich gut vorbereitet. Sein Plan nach dem Abi: Er möchte an der Uni Magdeburg Maschinenbau studieren.
Natalie Wagner aus Möser kam als It-Girl. Doch hinter dem auffallenden Make-Up versteckten sich auch Sorgenfalten. „Ich hänge doch sehr an meiner Schulzeit. Es ist komisch, dass ich in drei Monaten von hier wegziehe und auf mich alleingestellt sein werde“, verriet die 18-Jährige. Sie hat sich für ein Studium der Ernährungswissenschaften entschieden. Am liebsten in Halle oder Potsdam.
Dann ging es los. Vom Schulhof marschierte die bunte Truppe der Abiturienten Richtung Sporthalle. Mit Musik vom Bollerwagen und dem ein oder anderen heimlichen Schluck aus der Sektflasche bewegte sich der Tross über die Brüder- und Zerbster Straße in die Grabower. Tanzende Jugendliche, mittendrin die Limosine. Der Verkehr kam zum Erliegen. Doch kaum jemand nahm es den jungen Leuten wirklich übel.
In der Sporthalle angekommen, wartete ein farbenfroher Mix aus viel Klamauk und Spielen. Auch die Schüler der 10. und 11. Klassen des Gymnasiums durften teilnehmen.