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Schwab-Schule Turnhalle nimmt Gestalt an

Seit Februar gleicht die ehemalige Clara-Schwab-Schule in Burg einer Großbaustelle. Die Turnhalle nimmt Gestalt an.

Von Mario Kraus 10.10.2017, 06:00

Burg l Hämmern, sägen, bohren oder Material transportieren. Auf dem Komplex der ehemaligen Clara-Schwab-Schule zwischen Schartauer Straße und Jacobistraße geben sich die Handwerker derzeit die Klinke in die Hand. Kaum ein Winkel, in dem nicht gestemmt oder gemauert wird. Bis zum Frosteintritt soll so viel wie möglich geschafft werden.

Während im eigentlichen Schulkomplex nur anhand der Pläne erahnt werden kann, wo sich welche Räume einmal befinden werden, hat die künftige Turnhalle schon deutlich Gestalt angenommen. „Das ist zwar nur ein großer Raum innerhalb des Projektes, aber auch der hat es in sich“, sagt Karola Ziegler, Hochbauexpertin der Burger Stadtverwaltung und für dieses Vorhaben zuständig. Immerhin müssen für die 210 Quadratmeter große Halle mit Umkleide, Lager- und Büroräumen sowie Toiletten mehr als als eine Million Euro investiert werden. Auch weil der Zahn der Zeit an dem alten Backsteinbau seine Spuren hinterlassen hat und „viel marode Bausubstanz zum Vorschein kam“. So musste der Fußboden komplett entfernt und mit einer Bodenplatte versehen werden. Mehrere Wandbereiche, unter anderem zur Jacobistraße, wurden weggerissen und neu aufgemauert. Bei allen Arbeiten seien auch immer die Auflagen des Denkmalschutzes zu beachten, um das historische Gesamtensemble, an das sich viele Burger noch erinnern, zu bewahren, betont Ziegler. Wie für eine Turnhalle erforderlich, soll auch eine abgehängte Akkustikdecke montiert werden, die den Schall absorbiert.

Bis Mitte kommenden Jahres soll zumindest die Turnhalle, die auch von den Vereinen der Stadt mit genutzt werden kann, fertiggestellt sein. Dann hat die Stadt Burg ihren Part erfüllt.

Für den weitaus größeren Komplex – das Schulgebäude mit Nebenanlagen – zeichnet die evangelische Johannes-Schulstiftung verantwortlich.

Ein Aufzug soll alle Etagen zugänglich machen. Im Fachwerkhaus sollen Verwaltungsräume sowie eine Bibliothek und ein großzügiger Musikraum Platz finden. Die Baukosten für die Schule belaufen sich auf rund 3,9 Millionen Euro, wobei 2,5 Millionen Euro Fördermittel ausgereicht wurden. Für die Turnhalle erhält die Stadt einen Zuschuss von 420.000 Euro.

„Laut Plan soll der Unterricht ab dem Schuljahr 2019/20 aufgenommen werden“, bestätigt Karola Ziegler. Maximal 120 Kinder können dann in der Stadtmitte lernen, derzeit sind es 74 auf Gut Lüben am nördlichen Rande der Stadt.

Für den CDU-Landtagsabgeordneten Markus Kurze, der die Fäden zwischen Schulstiftung und Stadt geknüpft hat, ist das Projekt „ein großer Baustein für die Belebung der Innenstadt“.