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Wohnraum Stadt Möckern plant künftigen Bedarf an Wohnungen

Die Einheitsgemeinde Stadt Möckern muss ein Wohnbauflächenkonzept vorlegen. Nach einer Analyse der aktuellen Situation liegt jetzt ein erster Entwurf vor.

Von Stephen Zechendorf 10.09.2023, 08:00
Tobias Jacobs stellte im Bauausschuss den Zwischenstand des erforderlichen Wohnbaukonzepts für die Stadt Möckern vor.
Tobias Jacobs stellte im Bauausschuss den Zwischenstand des erforderlichen Wohnbaukonzepts für die Stadt Möckern vor. Stephen Zechendorf

Möckern - Wo in den Ortschaften der Einheitsgemeinde ist noch Platz für neue Mehr- und Einfamilienhäuser? Was sagen die Bevölkerungsentwicklungen für die kommenden Jahre und welche Rolle spielen Intel und Nokera bei der künftigen Wohnungssuche von Zuzüglern im Stadtgebiet Möckern?

Antworten auf all diese Fragen soll nun ein Wohnbauflächenkonzept geben, welches im Auftrag der Stadtverwaltung Möckern vom Leipziger Stadtplanungsbüro TIMOUROU erstellt wird. Das Landesverwaltungsamt fordert dieses Konzept von der Stadt Möckern, wenn auch weiterhin Bauvorhaben im Stadtgebiet genehmigt werden sollen.

Am Donnerstag stellte TIMOUROU-Planer Tobias Jacobs den Bauausschussmitgliedern den Stand der bisherigen Erhebungen vor. Sein Planungsteam hatte in den zurückliegenden Monaten eine Wohnungsmarktanalyse erstellt, Bevölkerungsentwicklungen analysiert und – ungeachtet der Eigentumsverhältnisse – auch potenzielle Bauflächen in allen Ortsteilen erfasst und nach deren Eignung bewertet. Es geht aber nicht nur um Raum für neu zu bauende Wohnhäuser. Auch mit Anzahl und Zustand bereits bestehenden Wohnraumes und dessen perspektivischer Bedeutung setzten sich die Planer auseinander. Mit dem Ergebnis: „Quantitativ besteht in der Stadt kein Neubaubedarf.“

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Dennoch ermittelte das Leipziger Büro einen zu erwartenden Bedarf an zusätzlichem, qualitativem Wohnraum – besonders vor dem Hintergrund, dass mit Intel und Nokera zwei große Arbeitgeber zahlreiche Menschen in die Region locken könnten. Auch für Städter aus Magdeburg und Berlin auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum auf dem Land könnte die Stadt Möckern attraktiv sein.

200 Einfamilienhäuser denkbar bis 2035

Im Ergebnis könnten laut Einschätzung des Planungsbüros bis zum Jahr 2035 über die gesamte Einheitsgemeinde hinweg bis zu 200 neue Einfamilienhäuser nachgefragt werden.

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Nach gut anderthalb Stunden beschlossen die Ratsleute einstimmig, dass die bisher erarbeiteten Ergebnisse des Konzeptes den Ortschaftsräten vorgestellt und später auch für die Bevölkerung auf der Stadt-Webseite einsehbar gemacht werden kann. Nach Einarbeitung weiterer Hinweise und Erkenntnisse soll voraussichtlich im ersten Quartal 2024 der Stadtrat das Wohnbaukonzept der Einheitsgemeinde beschließen.