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Stadtrat Burg Ausschuss stimmt für Schulbezirks-Änderung

Der Kultur- und Sozialausschuss des Burger Stadtrates hat der Änderung der Grundschulbezirke zugestimmt.

Von Mario Kraus 18.10.2017, 01:01

Burg l Dass eine normale Satzungsvorlage durchaus Emotionen hervorrufen kann, zeigt die von der Stadtverwaltung beabsichtigte Änderung der Schulbezirke für die Grundschulen in Burg. Die ist nicht nur notwendig, weil der Gesetzgeber solch ein Dokument verlangt, sondern auch, weil die Reesener Kinder künftig in Burg-Süd eingeschult werden sollen und damit eine Entlastung der großen Grundschulen „Albert Einstein“ und „Pestalozzi“ beabsichtigt ist (Volksstimme berichtete). Die Verwaltung erhofft sich damit auch den positiven Nebeneffekt, die Grundschule in Niegripp stabilisieren zu können, indem westliche Randbereiche der Kreisstadt diesem Schulbezirk zugeordnet werden, sagte Sachgebietsleiter Alexander Tippelt.

Dieser Variante, die sowohl mit den Schulleitungen als auch mit Land und Landkreis abgestimmt ist, stimmte auch der Kultur- und Sozialausschuss mehrheitlich zu – mit einem starken Plädoyer zugunsten der Grundschule in Burg, der in den Jahren zuvor mehrfach das Aus vorhergesagt wurde. Deutlich wurde in diesem Zusammenhang Reinbern Erben (Fraktion Erben/Dr. Wolffgang): „Wenn es nach maßgeblichen Leuten gegangen wäre, hätten wir die Schule schon längst abgerissen. Viele haben sich gern auf einen statistischen Negativtrend eingelassen“, urteilte der ehemalige Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung. Jetzt zeige sich, wie wichtig die Einrichtung für die Stadt sei.

Das sieht auch die Verwaltung so. Denn laut den aktuellen Berechnungen erreicht die Einrichtung im Schuljahr 2021/22 mit 222 Jungen und Mädchen eine Auslastung über der Kapazitätsgrenze. Derzeit werden 119 Kinder unterrichtet. In diesem Zusammenhang lobten Erben und Elke Fenger- Schwindack (SPD) das innovative pädagogische Konzept der Schule. Erben: „Die Schule hat sich frühzeitig auf den Weg gemacht, ein attraktives Konzept zu entwickeln.“ Alle Vorurteile, auch wegen des Umfeldes, seien fehl am Platze.

Allerdings: Wenn die Einrichtung wichtig sei, müsse auch entsprechend investiert werden, sagte Frank Endert von der Freien Wähler-Fraktion. Er forderte etwas süffisant dazu auf, Sponsoren zu suchen, die Wattejacken für die Kinder finanzieren.

Fachbereichsleiter Ringo Schieck versicherte, dass die Schule sehr wohl über die Stark-Förderprogramme, die unter anderem eine energetische Sanierung vorsehen, fest in der Prioritätenliste für Investitionen eingeplant sei. Zudem werde ein neues Raum-Nutzungskonzept für das Gebäude erarbeitet, ergänzte Tippelt.