Nabu mit besonderer Würdigung Tierischer Spaß: Warum sich Schleiereulen im Jerichower Land auf dem Röhlschen Hof zu Hause fühlen
Besondere Würdigung für einen besonderen Einsatz: Der Naturschutzbund (Nabu) hat einen Hof im Jerichower Land ausgezeichnet. Warum? Weil hier Schleiereulen willkommene Untermieter sind.

Wallwitz/Zeppernick. - Schleiereulen haben es nicht immer leicht bei der Wohnungssuche. Immer weniger Scheunen, Kirchen oder andere Gebäude der Menschen bieten ihnen noch Unterschlupfmöglichkeiten, um den Nachwuchs großzuziehen. An einem Ort im Jerichower Land ist das ganz anders.
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Der Naturschutzbund (Nabu) würdigt daher all jene, die den nachtaktiven Vögeln auf ihren Grundstücken Unterschlupf gewähren, mit einer Plakette.

Erlebnisbauernhof ist für seine vierbeinigen Tiere bestens bekannt
In der zurückliegenden Woche schaute der Nabu-Kreisverbandsvorsitzende Sven Königsmark in Wallwitz vorbei. Hier leben gleich zwei Generationen von Schleiereulen auf dem „Röhlschen Hof“. Bekannt ist der Erlebnisbauernhof eigentlich für seine vierbeinigen Tiere, die sich von Besuchern gerne füttern und streicheln lassen.
Über dem Pferdestall und über dem Hühnerstall bieten die Hofbesitzer aber auch Schleiereulen mit großen Kisten an geschützten Stellen viel Platz zum Brüten.
Bruterfolg in Zeppernick erzielt
Die langjährige Hofbetreiberin Frauke Peters berichtete Sven Königsmark, dass die Schleiereulen in diesem Jahr gleich zwei Mal gebrütet haben: „Das hatten wir in all den Jahren noch nicht.“ Mit funkgesteuerten Überwachungskameras können die Hofbetreiber und auch die Hofbesucher das Brutgeschäft in den Nistkästen verfolgen. Dazu haben die Hofbetreiber den kleinen Monitor einer Pkw-Rückfahrkamera in einen Erste-Hilfe-Kasten eingebaut und auf dem Hof aufgestellt.
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Auch der Landwirtschaftsbetrieb Almeling in Zeppernick soll eine solche Nabu-Plakette mit der Aufschrift „Eulen Willkommen“ erhalten, sagt Sven Königsmark. Auch hier sorgen von Menschenhand aufgestellte Kästen dafür, dass Schleiereulen ihren Nachwuchs groß bekommen.

Weil das in diesem Jahr in Zeppernick trotz Ausfall eines Altvogels – aber mit etwas menschlichem Zutun – gut klappt, konnte sogar noch ein Waiseneulenkind zusätzlich eingesetzt werden, informierte der dortige Nistkastenbetreuer Jan Blaue.