Sonderfahrt Von Magdeburg nach Loburg und Magdeburgerforth: Die „Süße Tour“ mit der Eisenbahn
Die „Süße Tour“ hat für Eisenbahnfreunde ihren Reiz. Sie konnten am Wochenende Nostalgie verspüren. Bei der Sonderfahrt von Magdeburg nach Loburg zog es die meisten Fahrgäste gleich weiter zum Kleinbahnhof Magdeburgewrforth.

Loburg - Ein wenig Burgleben genießen, lecker Walnusstörtchen naschen, ein Besuch bei den Adebaren oder doch lieber gleich die Weiterfahrt zum Kleinbahnhof in Magdeburgerforth: Fahrgäste, die sich am Sonnabend mit den Sonderzügen der „Süßen Tour“ von Magdeburg nach Loburg kutschieren ließen, hatten am Endhaltepunkt die Qual der Wahl.
Schon am Bahngleis warteten Mitarbeiter des Storchenhofs Loburg, um zu einer Führung über die Vogelschutzwarte einzuladen, und der ebenfalls hier wartende, von den Veranstaltern gebuchte Sonderbus lud zur Weiterfahrt nach Magdeburgerforth ein, wo gleich das nächste Eisenbahn-Erlebnis lockte.
Fahrt mit historischen Kleinbahnwaggons
Schon zum Mittag zeichnete sich ab, dass die meisten Passagiere den Tag unter dem Aspekt „Bahn“ betrachteten und sich in Loburg für eine Weiterfahrt nach Magdeburgerforth entschieden. Für viele war die Aussicht auf noch mehr Bahnfahren in historischen Kleinbahnwaggons Grund genug, den Zwischenstopp des Charterbusses am Loburger Markt auszulassen. Nur wenige Gäste stiegen am Markt aus, obwohl sich hier Besuche auf Karls Rittergut und in der Kullmann-Brennereimanufaktur anboten. Noch dazu fand auf dem Loburger Markt der letzte Freiluft-Flohmarkt des Jahres statt. Weil das Wetter es erlaubte, hatte Flohmarkt-Macher und Musikus Ronald Schier zwei Musikerkollegen eingeladen, mit ihm gemeinsam den Trödelmarkt mit internationalen und nationalen Evergreens zu bereichern.

Und auch zur Loburger Burg war es von der Sonderbushaltestelle „Marktplatz“ eigentlich nicht weit. Direkt angefahren wurde die Burg am Ortseingang von Loburg von dem Sonderbus allerdings nicht. Auf der Burg hatte der Verein „Loburger Weg“ so manches Angebot vorbereitet. Auf der Burgwiese waren eine Hüpfburg und einige Ostmobile aufgestellt worden. Kaffee, Kuchen, Getränke und Gegrilltes luden zum Verweilen ein. Von den Ausstellungsräumen auf der Burg waren jedoch nur die unteren Etagen und Räume im Burghof zu besichtigen. Mit der Besucherzahl zeigte sich Vereinsvorsitzender Ludwig Dommroese am Vormittag zufrieden, er sprach aber auch von Verbesserungsbedarf bei der Kommunikation des Komplettangebotes der „Süßen Tour“.
Fünf Sonderzüge im Einsatz
Fünf Sonderzüge hatten die Veranstalter – ein Arbeitskreis aus Anrainer-Orten, Bahnvereinen und Bahnunternehmen ins Rennen geschickt. Im Abstand von zwei Stunden starteten je ein historischer Verbrennungstriebwagen aus den 50er Jahren sowie ein moderner Triebwagen, der sonst für die Firma Abellio in den Harz und Richtung Wolfsburg verkehrt, um entlang der Strecke Magdeburg-Loburg an den altbekannten Bahnsteigen Bahnfreunde abzuholen.
Mit der Resonanz auf die diesjährige Sonderfahrt zeigte sich Mitinitiator Julian Raab am Sonntag zufrieden. Laut Veranstalter wurden insgesamt etwa 150 Fahrkarten verkauft. Etwa zwei Drittel der Fahrgäste kamen von außerhalb, ein Drittel waren Streckenanlieger. Die Stadt Möckern hatte die Veranstaltung mit 3360 Euro aus dem Kulturfördertopf der Kommune bezuschusst.
Mit dem Wetter hatten die Organisatoren der Sonderfahrt großes Glück, hatte der Wetterbericht doch eigentlich Regen angesagt. Die vielen Besucher mussten stattdessen eher dem teilweise starken Wind trotzen.