Party hilft der Sanierung Warum beim Weinfest im Schlosspark von Möckern Biergartenstimmung aufkommt
Förderverein „Historischer Schlosspark Möckern“ lockt mit Wein, Licht und Gesang in den englischen Garten.

Möckern - Solch eine Biergartenatmosphäre wünscht sich mancher Möckeraner sicherlich öfter: Am späten Nachmittag füllte sich am Sonnabend der Bereich vor dem Teehaus in Möckerns größter Grünanlage. Unter den Linden hatten die Mitglieder des Fördervereines Tische und Stühle aufgestellt, schon bald sollte sich jedoch zeigen, dass diese nicht reichen. Wohlweislich hatten die Vereinsleute ausreichend Bierzeltgarnituren in Reserve.
Die Vereinsvorsitzende Nora Gräfin vom Hagen erklärte, der Verein präsentiere das fast fertige Teehaus mit viel Stolz. Möglich sei dieses „Mammutprojekt“ nur durch die Hilfe der vielen Unterstützer gewesen. Dazu zählten auch die Weinfestgäste. Die Vereinschefin nannte die sechs Jahre Vereinsarbeit eine „Erfolgsgeschichte, die weitergetragen werden muss: Auch das Feiern unterstützt unser Weiterkommen.“ Nachdem das Dach des Teehauses inzwischen gedeckt, der Fußboden erneuert und die Fassade verputzt sind, gehört die Sanierung der Fenster zu den nächsten Zielen des Fördervereines, der sich auch im Internet präsentiert.
Das inzwischen neu verputzte Teehaus diente am Sonnabend nicht nur als Ausstellungsraum, in dem Fotografien mit Schlosspark-Impressionen bewundert werden konnten. Auch als Versorgungspunkt wurde das schmucke Häuschen genutzt: Durch die rechten Fenster erfolgte am Weinfest-Abend die Ausgabe von Getränken und kleinen Stärkungen. Wer von den Gästen Geld hineinreichte, konnte sicher sein, dass es in die Anschaffung neuer Fenster für das Teehaus investiert werden soll.

Keinesfalls aus den Augen verlieren die Vereinsmitglieder dabei das große Ziel, den historischen Schlosspark wieder in jenen englischen Landschaftsgarten zu verwandeln, als der er einmal angelegt wurde. Nicht zuletzt wegen der angekündigten Sanierung – sprich Entschlammung der Parkgewässer – lohnt es sich derzeit jedoch nicht, in die gärtnerische Gestaltung des Parks zu investieren. Es ist zu befürchten, dass manche Neuanpflanzung in Ufernähe das Baustellengeschehen nicht überleben würde.
Mystischer Park
Am Sonnabend gab es für die zahlreichen Besucher Gelegenheit, den Park in seiner aktuellen Pracht zu durchstreifen. Entweder auf eigene Faust oder zusammen mit Kay Stiele, der als Nachtwärter gekleidet Führungen zwischen Schloss und Park anbot.
Zu späterer Stunde sorgte das Team von Event-Technik Jerichower Land dafür, dass der Schlossgarten zwischen Alter Pfarre und Teehaus in ganz besonderem Licht erstrahlte. Für die musikalische Umrahmung sorgte wie schon bei den vergangenen Weinfesten die Band „Fertch“, die irische und internationale sowie deutsche Klassiker im Gepäck hatte. Vor einiger Zeit sorgte noch Müll im Park für viel Ärger.