Wettbewerb Laga im Bundesfinale
Das Gestaltungskonzept der Burger Laga ist für die Finalrunde des Deutschen Landschaftsarchitekturpreises 2019 nominiert.
Burg l Die Laga, das Aushängeschild von 2018, könnte noch auf besondere Weise für Furore sorgen. Das Konzept der Berliner Planer Gero Heck und Marianne Mommsen hat es jetzt in die letzte Runde des Deutschen Landschaftsarchitekturpreises geschafft, der in diesem Jahr zum 14. Mal ausgelobt wird und insgesamt acht Kategorien umfasst. Die Bewerbung für Burg erfolgte in den drei Kategorien Öffentlicher Raum als Zentrum, Sport, Spiel, Bewegung sowie Landschaftsarchitektur im Detail.
Aus 109 zum Wettbewerb zugelassenen Arbeiten haben Fachpreisrichter 35 Projekte ins Finale geschickt. Die Entscheidung über den ersten Preis und Auszeichnungen der Kategorien fällt eine elfköpfige Jury am 12. April, die Preisverleihung findet am 20. September 2019 im Allianz-Forum in Berlin statt. „Schon jetzt ist es für uns ein großer Erfolg, dass das Burger Konzept so gut bewertet wurde“, sagt Laga-Projektgruppenleiterin Andrea Gottschalk. „Nun drücken wir die Daumen.“
Auch Gero Heck ist „guter Hoffnung“ für Burg: „Wir haben ein wirklich tolles und stimmiges Projekt mit der Stadt auf die Beine gestellt. In Burg wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Das ist auch nicht selbstverständlich.“ Mit der Laga sei ein großer Bogen zwischen Historie und Zukunft gespannt worden. „Es ist uns gelungen, die komplette Grünstruktur in vier ganz unterschiedlichen Parkanlagen aufzuwerten und repräsentative Anlagen zu schaffen, die mit den neuen Spielanlagen auch für junge Familien interessant sind“, umreißt Heck das Gesamtprojekt, dessen Gestaltung mit der Frage verbunden war, ob hundertjährige Parkanlagen noch entscheidende Impulse für die nachfolgenden Generationen geben können. Die Antwort liege mittlerweile auf der Hand: „Ja, die Parks sind heute eine beliebter und attraktiver Anlaufpunkt.“ Und mit Weinberg und Ihlegärten seien ganz besondere Freiräume geschaffen worden.
Das unterstreicht auch Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD). „Mit der Laga haben wir einen wichtigen Beitrag geleistet, um die Lebensqualität in Burg zu erhöhen.“ Wenn Burg nun im Wettbewerb noch weiter vorankomme, werde auch der Bekanntheitsgrad der Stadt steigen. Nicht zuletzt seien mit der Gartenschau und den flankierenden Arbeiten, wie Straßen oder Gehwegbau, rund 50 Millionen Euro investiert worden. „Das war unterm Strich eine einmalige Chance für die Stadt.“ Und mit der Aufnahme von Goethepark, Flickschupark sowie Weinberg in das Netzwerk „Gartenträume“ könne Burg nun deutlich besser touristisch vermarktet werden.
Die Landesgartenschau geht bis in das Jahr 2011 zurück, als der Stadtrat die Bewerbung für die vierte Laga in Sachsen-Anhalt beschlossen hatte. Den Zuschlag erhielt Burg im März 2012. Ein Jahr später wurde der landschaftsarchitektonische Wettbewerb ausgelobt. Im Juni 2013 erhielt das Fachbüro relais (Heck/Mommsen) den Zuschlag. Die Landschaftsplaner, die Burg als Laga abgeschlossen haben, konzipieren derzeit ihre zweite Gartenschau in Überlingen am Bodensee, die im kommenden Jahr eröffnet wird.
Die Laga fand in Burg vom 21. April bis 7. Oktober 2018 statt und zählte rund 300.000 Besucher. Die Berichterstattung der Volksstimme finden Sie gesammelt hier.