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Zum Verkauf 100000 Euro für einen Wasserturm

"Alles ist möglich": Mit diesem Slogan wirbt der Wasserverband Gardelegen um einen Käufer für den Wasserturm in Kalbe.

Von Cornelia Kaiser 09.07.2015, 21:00

Kalbe l Im April ist der sogenannte Rohrnetzstützpunkt des Wasserverbandes Gardelegen in Kalbe geschlossen worden. Zu dem Komplex,  der ein 2019 Quadratmeter großes Grundstück und eine nutzbare Gebäudeinnenfläche von 335 Quadratmetern umfasst, gehört auch der alte Wasserturm. Alles zusammen steht seit wenigen Tagen zum Verkauf – auf einem bekannten Internetportal für Immobilenangebote.

"Alles ist möglich – von Lager/Werkstätten über Büro bis Kunstobjekt": Mit diesem Slogan wirbt der Wasserverband Gardelegen dort um Interessenten. Die allerdings müssten erstaunlich tief in die Tasche greifen. Denn der Wert des Gesamtareals ist auf 100000 Euro taxiert. „Wir möchten den Wasserturm ja auch nicht verscherbeln", sagt Verbandsgeschäftsführerin Katja Rötz. Immerhin könnte der Käufer den Immobilienkomplex ja nicht nur selbst für seine Zwecke nutzen – am geeignetsten wäre er laut Rötz wohl für ein Gewerbe –, sondern hätte auch Mieteinnahmen zu erwarten. Auf dem Wasserturm, der sich wiederum auf dem höchsten Punkt der Milde-Stadt, dem Petersberg, befindet, sind nämlich Funkantennen von Mobilfunkanbietern installiert. Mit denen bestehen Verträge, in die der Käufer dann einsteigen könnte.

Katja Rötz weiß allerdings, dass es nicht einfach sein wird, den imposanten Turm, in dessen Inneren sich ein 200 Kubikmeter großer Behälter zur Wasserspeicherung befindet, und die dazugehörenden Gebäude zu vermarkten –  zumal die Zuwegung über ein Vorderliegergrundstück verläuft. Der Verband hat sich diese allerdings rechtlich sichern lassen.

Den Rohrnetzstützpunkt hat er unter anderem deshalb aufgegeben, weil bei einer weiteren Nutzung der Kalbenser Immobilie umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich gewesen wären.