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Klostergalerie „Noch keine Grenze gefunden“

Kunst - von der Kloster Neuendorfer Kirche in die ganze Welt. In der Klostergalerie wurde die erste Ausstellung eröffnet.

Von Anke Kohl 22.09.2015, 03:00

Kloster  Neuendorf l Ein fast nur angedeutetes und gerade deshalb wohl vielsagendes Lächeln spielt um den Mund von Mirko Rathke, als er am Sonnabend gefragt wird, ob er sich eigentlich leicht von einigen seiner Arbeiten trennen könne. „Ich habe schon mit dem Herzen drauf geschaut, die Motive und Originale mit Bedacht gewählt, die hier ausgestellt sind“, gibt der 39-Jährige mit eben jenem Lächeln zu.

Es sei auch nur ein Teil seines Schaffens, den die Bilder in der Galerieetage auf der Nonnenempore in der Klosteraner Kirche widerspiegeln, berichtet Mirko Rathke. Originale und Reproduktionen hat der gebürtige Salzwedeler für die Ausstellungspremiere in der Klostergalerie zur Verfügung gestellt. Federzeichnungen und Bilder in Acryltechnik sind dabei. Aquarelle und Bleistiftzeichnungen hängen neben Rötelzeichnung und Bilder, die sich durch mehrere Mixtechniken auszeichnen. „Ich denke, ich habe meine künstlerischen Grenzen noch gar nicht finden können“, sagt er über sich selbst

Vor allem ländliche Motive, auch solche direkt aus der Altmark, faszinieren die zahlreichen Besucher der Ausstellungseröffnung. Ob das Haus, das mitten in einem Wasserfall zu stehen scheint, oder die Rötelzeichnung eines Nashornes – die „Detailversessenheit“, derer sich Mirko Rathke selbst bezichtigt, sind in jedem seiner Bilder zu erkennen. Sollte er seine Arbeit erklären, so sagt er, dann habe er die Gabe, das Schöne in Dingen, Menschen und Tieren zu sehen, und in seine Malerei zu übertragen. Faszinierend sind seine kreativen Umsetzungen von Windmühlen, die sich einem Flugzeug gleich in die Luft erheben, oder der Spargelbauer, der mit Pferd und Abschlepptechnik riesige Spargelstangen quer über den Spargelacker transportieren will.

Die Kirche in Rademin hat er ebenso schon gemalt wie jene in Vissum. Denn: Immer wieder bekommt er von Freunden das Angebot, ein paar ruhige Tage bei ihnen in der Altmark zu verbringen. Und dann könne er malen, malen, malen. Geboren wurde Mirko Rathke in Salzwedel, Kindheit und Jugend verbrachte er in Berlin, in Hamburg studierte er Illustration und Freie Grafik. „Seit 2005 bin ich Wahl-Leipziger. Ich gebe Malkurse für Kinder und Erwachsene, nehme Auftragsarbeiten an, arbeite für Werbeagenturen, Museen und auch den Leipziger Zoo“, erzählt Rathke. Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 25. Oktober, jeweils sonnabends und sonntags in der Zeit von 15 bis 18 Uhr.