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Vorbereitungstreffen Freibad-Freunde gründen Förderverein

Die Gründung eines Fördervereins für das Kalbenser Freibad ist für den 19. April geplant.

22.03.2016, 18:49

Kalbe l Der Kalbenser Mirko Wolff gehört mit zu dem Kreis von Initiatoren, die einen Förderverein für das städtische Freibad auf den Weg bringen wollen. Er zeigte sich sehr erfreut, dass seiner Einladung in den Sitzungsraum des Rathauses insgesamt 18 Personen gefolgt waren. „Es haben sich mehr als sieben Personen eingefunden, also deutlich mehr, als notwendig ist, um einen Verein zu gründen. Das ist schon mal ein gutes Zeichen“, so Wolff. Wie sich in der Vorstellungsrunde zeigte, stammten die allermeisten Anwesenden aus Kalbe. Mit dabei war aber beispielsweise auch eine Wernstedterin.

Einleitend brachte Wolff seine Einschätzung der derzeitigen Situation rund um die Kalbenser Badeanstalt auf den Punkt. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir das Freibad in Kalbe noch haben. Im Stadtrat gibt es um die Einrichtung in jedem Jahr Diskussionen – wenn auch bislang immer positiv“, so Mirko Wolff, der selbst Stadtratsmitglied ist. Es sei nicht von der Hand zu weisen, dass der Betrieb des Bades mit einem erhebliche Zuschussbedarf verbunden sei. Wolff: „Die Frage ist, was wir als Bürger selbst für den Erhalt der Einrichtung tun können – und somit ein Signal an die Stadt, aber auch an andere Entscheidungsträger zu senden.“ Aus Sicht des Mit-Initiators sei die Gründung eines Vereins nicht zwingend, aber er halte diesen Schritt für eine sinnvolle und effektive Variante.

Davon zeigten sich in der Diskussion auch alle anderen Anwesenden überzeugt. „Als Verein können wir zum Beispiel Fördermittel beantragen. Das ist doch schon einmal ein wichtiger Baustein, um konkret etwas erreichen zu können“, meinte zum Beispiel Elke Gabriel. Weitere Diskussionsteilnehmer verwiesen ferner darauf, dass es für einen Verein auch unkompliziert sei, etwa Spenden oder auch Zuwendungen von Stiftungen zweckgebunden entgegen zu nehmen. Was das betrifft, so Wolff, sei das Korsett für einen Verein längst nicht so eng, wie für eine Kommune.

Allerdings herrschte in der Runde auch Einigkeit darüber, dass der Verein nicht als Träger für das Freibad fungieren solle. Die Trägerschaft soll weiterhin bei der Stadt Kalbe liegen. Herausgestellt wurde mehrfach die Bedeutung des Freibades. „Es ist eine der wichtigsten Freizeiteinrichtungen in der Stadt und für das Umland – vor allem für die Kinder im Sommer“, meinte etwa Jens Lemke. Andrea Daris fügte hinzu: „Das Geld vom Land für die Stadt Kalbe wird ganz sicher nicht mehr. Darum ist es wichtig, den Verein zu gründen und ihn mit Leben zu erfüllen. Das ist auch ein Signal bis hinauf zum Land“, so die Unternehmerin. Mit in der Runde war auch der Schwimmmeister des Kalbenser Freibades, Carsten Hartmann. Er zeigte sich überzeugt: „Wir können stolz auf unser Bad sei. Es ist das älteste Freibad in Sachsen-Anhalt, das noch im Originalzustand erhalten ist.“

Nach der Diskussion wurden bereits konkrete Planungen für die Vereinsgründung abgesprochen. So sollen Satzungen vergleichbarer Vereine als Grundlage dienen. Diese sollten dann auf den konkreten Bedarf in Kalbe abgeändert werden. Auch ein Termin für die Gründungsversammlung wurde am Montag bereits festgelegt. Diese soll am Dienstag, 19. April, im Eiscafé Piccolo stattfinden. Beginn ist um 18 Uhr. Eingeladen sind zu der Versammlung alle, denen der Erhalt des Kalbenser Freibades am Herzen liegt.