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Eigenheim-Baugebiet 25 bis 30 Parzellen für Häuslebauer

Die Stadt Kalbe will mit Bauträger-Hilfe ein neues Eigenheim-Baugebiet schaffen. Der Stadtrat fasste dazu einen Grundsatzbeschluss.

Von Cornelia Kaiser 16.06.2018, 23:30

Kalbe l „Wir haben einen Stand erreicht, der uns erlaubt, an die Öffentlichkeit zu gehen.“ Das hat Bürgermeister Karsten Ruth am Donnerstagabend in Bezug auf das geplante Eigenheim-Baugebiet an der Eugenie-Schildt-Straße in Kalbe erklärt. Unmittelbar danach fasste der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss dazu, dieses Gebiet mithilfe eines privaten Bauträgers entwickeln und erschließen zu lassen. Denn die Stadt will das Risiko für sich selbst möglichst gering halten.

Der Bauträger, bei dem es sich um eine regionale Firma handelt, mit der laut Ruth grundsätzlich Einigkeit über das Vorhaben herrscht, würde die Parzellen – von 25 bis 30 Stück ist die Rede – hinterher auch an die potenziellen Häuslebauer verkaufen. Dazu muss er das betreffende Gebiet aber erst einmal erwerben. Und das ist einfacher gesagt als getan. Das gab auch der Bürgermeister zu bedenken. Denn der Stadt gehört lediglich ein Teil, wenn auch ein ziemlich großer, der betreffenden Fläche. Bei den beiden anderen Eigentümern handelt es sich um eine Erbengemeinschaft und um die MDSE (Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft).

Letztere ist eine 100-prozentige Tochter des Landes und hat laut Ruth großes Interesse daran, die ihr gehörenden Immobilien zwischen Eugenie-Schildt-Straße und Siedlungsweg, zu denen auch ein Teil des früheren Kreisbetriebes für Landtechnik (KfL) mit leer stehenden Lagerhallen gehört, zu veräußern. Auch mit der Erbengemeinschaft habe es nach Angaben des Bürgermeisters bereits Gespräche gegeben, die durchaus konstruktiv verlaufen seien. Dennoch sei noch offen, ob die Verkaufsverhandlungen so zu Ende gebracht werden könnten, dass es für alle Seiten ein akzeptabeles Ergebnis gebe. Immerhin müsse einiges aufgewendet werden, um die betreffende Fläche – Stichwort Oberflächenentwässerung und Bauhöhe – in einen Zustand zu bringen, dass eine Bebauung problemlos möglich sei.

Dennoch zeigte sich der Bürgermeister optimistisch, dass die Verhandlungen gelingen können. Er selbst will dabei eine Vermittlerrolle einnehmen und hat sich dafür vom Stadtrat legitimieren lassen.

„Wir brauchen dieses Gebiet als Haltefaktor. Es hätte Signalwirkung für Hierbleiber und Zuzügler“, so Ruth. Denn immer wieder gebe es Nachfragen von Bauinteressenten, von denen einige in der Vergangenheit bereits in andere Orte abgewandert seien. Zwar existiere theoretisch die Möglichkeit der Lückenbebauung in Kalbe. „Doch wer so argumentiert, argumentiert an der Realität vorbei“, betonte der Bürgermeister. Denn die meisten Baulücken befänden sich in Hand von Privaten. Und längst nicht alle hätten Interesse daran, sie an potenzielle Häuslebauer zu veräußern.