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Aufräumen Dorfputz für den Frühling

Bei einem freiwilligen Arbeitseinsatz in Hottendorf, Peckfitz und Kassieck haben zahlreiche Einwohner in die Hände gespuckt.

Von Petra Hartmann 29.04.2019, 01:01

Hottendorf/Peckfitz/Kassieck l Einwohner aus Hottendorf, Peckfitz und Kassieck waren am Sonnabend zum Frühjahrsputz eingeladen, und zahlreiche Männer und Frauen folgten dem Aufruf. Mit Gartengeräten, Handwerkszeug und Mülltüten rückten sie den Dreckecken zu Leibe und machten ihre Dörfer fit für das Frühjahr.

In Hottendorf nutzte die Ortsfeuerwehr den Tag zu Aufräumarbeiten am Gerätehaus. Die Kameraden mähten den Rasen und befestigten den Boden, um eine Abstellfläche für ihren Container mit den Feuerwehrgerätschaften zu erhalten. Auch auf dem Gelände des Spielplatzes wurde gearbeitet. Zahlreiche Hottendorferinnen hatten sich hier mit Hacke und Harke eingefunden, beseitigten Unkraut und säuberten den Sand. Und auch das Gelände des Hottendorfer Sportplatzes wurde frühjahrstauglich gemacht.

In Peckfitz haben die Einwohner das alte Ehrenmal gesäubert. Sie entfernten die Hecken um das Denkmal herum mithilfe eines Manitou-Radladers und befreiten den Stein von Moos und anderem Bewuchs. Das Denkmal soll in den alten Zustand zurückversetzt werden und statt mit einer Hecke mit einer Absperrung mit Leinen umgeben werden.

Auch am Peckfitzer Feuerwehrhaus gab es viel zu tun, hier wurden der Efeubewuchs zurückgeschnitten und das Dach gereinigt. Die freiwilligen Helfer – rund 30 Männer und Frauen waren im Dorf im Einsatz – stellten Bänke am Spielplatz und am Weg nach Dannefeld auf und hackten Unkraut.

Eine Besonderheit gibt es traditionell in Kassieck: Hier organisieren die Kassiecker Haie den Dorfputz, und Männer und Frauen arbeiten getrennt und an verschiedenen Wochenenden. Waren am vergangenen Sonnabend die Männer mit eher „männertypischen“ Aufräumarbeiten, für die mehr Kraft erforderlich ist, im Einsatz, so lag die Putzhoheit nun in Frauenhand. „Unsere Männer sind jetzt auf einem Ausflug nach Berlin, da waren wir letztes Mal“, erzählt Angelika Henneick beim Unkrautjäten. Die Kassieckerinnen reinigten den Platz rund ums Dorfgemeinschaftshaus, säuberten die Anlagen am Sportplatz und reinigten die Räumlichkeiten. Auch die Toiletten mussten geputzt werden. Außerdem hatten sie die örtliche Bushaltestelle auf ihrer To-do-Liste. Arunthong Alt und Gabriela Fiedler putzten nicht nur die Glaswände, bis sie wieder durchsichtig waren, sie entfernten auch die Werbeaushänge, die sich seit Jahren dort angesammelt hatten und zogen sämtliche Reißzwecken aus dem Holz. „Das war mal nötig – ich glaube, das hat noch nie einer gemacht“, meinte Gabriela Fiedler nach getaner Arbeit.

Eines ist den Kassieckerinnen ganz wichtig: „Wir machen das nicht auf Ansage aus der Stadt, wir machen das jedes Jahr aus Eigeninitiative“, betonte Angelika Henneick. Rund 15 Einwohnerinnen waren an dem Tag unterwegs und arbeiteten mit. Und danach? Angelika Henneick: „Danach werden wir uns etwas bestellen und gemütlich zusammen sitzen. Oder wir trinken einen Sekt.“