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Baumallee Selbst der Birke setzt Dürre zu

An der Straße zwischen Wollenhagen und Könnigde haben die Birken Probleme. Die Trockenheit macht ihnen zu schaffen.

Von Elke Weisbach 14.08.2019, 05:00

Wollenhagen l Einst säumten hunderte von Birken, die zwischen 80 und 100 Jahre alt waren, die Straße zwischen Wollenhagen und Könnigde. Eine herrliche Allee war sie einst, die heutige Kreisstraße 1084. Viel geblieben ist davon nichts, bedauert Lindstedts Ortsbürgermeister Siegfried Jordan, der auf dieses Problem aufmerksam machte.

Setzten den Bäumen in den letzten Jahren die zahlreichen Stürme zu, war es im vorigem Jahr die lange Trockenheit. Und auch in diesem Jahr war und ist Regen Mangelware. Das Ergebnis sehe man deutlich, erklärt Jordan. Viele, viel zu viele, stehen vertrocknet am Straßenrand. „Ein wirklich schauriger Anblick. Das sieht schlimm aus“, so der Ortsbürgermeister. Auf der Seite des Landkreises Stendal habe man bereits begonnen, die Bäume zu entnehmen. Es wurden laut Jordan so gut wie alle gefällt. Zirka sechs bis zehn Birken stehen noch, doch auch sie seien trocken.

Auf der Seite des Altmarkkreises Salzwedel, also zwischen Wollenhagen und der Landkreisgrenze, wurden die Birken noch nicht gefällt, aber wer weiß wie lange sie noch stehen. Denn auch sie sind, wie Jordan beobachtet hat, von der Trockenheit gezeichnet, obwohl es um Wollenhagen eigentlich recht nass ist. Aber die Dürre habe auch hier ihre Spuren deutlich hinterlassen.

Er hoffe nun, so der Ortsbürgermeister, dass auch wieder neue Birken gepflanzt werden, damit man in 30 Jahren wieder so eine schöne Allee vorfindet, wie sie einst war. Denn, so seine Meinung, wer Bäume wegnimmt, müsse auch für neue Sorgen. Er hatte sich diesbezüglich auch an den städtischen Bauausschuss gewandt, aber keine Antwort bekommen. Allerdings sei ja auch nicht die Stadt, sondern der Altmarkkreis Träger der Straße.

Dem Altmarkkreis ist das Problem bekannt. Wie Birgit Eurich, Pressesprecherin des Altmarkkreises Salzwedel auf Nachfrage der Volksstimme mitteilte, gab es im November 2018 an der K 1084 eine Baumschau mit der unteren Naturschutzbehörde. Dabei wurden Festlegungen getroffen, welche Bäume unter Beobachtung bleiben. Die trockenen, noch vorhandenen Bäume seien somit vorgemerkt und auch bekannt, erklärte die Pressesprecherin. Auch in diesem Jahr seien wieder gemeinsame Baumschauen vorgesehen. Bei der nächsten gemeinsamen Begehung an der K 1084 werde entschieden, welche Birken entfernt werden müssen. „Eine Nach- beziehungsweise Lückenbepflanzung in diesem Bereich ist aktuell nicht geplant“, teilte Birgit Eurich abschließend mit.