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Begegnungsstätte Ein Haus voller Erlebnisse

Das Erlebnishaus Altmark in Zethlingen ist ein Haus der Gemeinschaft. Mittlerweile gibt es dieses Objekt seit 15 Jahren.

Von Doreen Schulze 03.09.2020, 03:00

Zethlingen l Outdoorspiele, Riesenjenga, Büchsenwerfen, künstlerisches Gestalten im Kreativ-Dom, Hausführungen – das Erlebnishaus Altmark in Zethlingen machte seinem Namen alle Ehre und bot seinen mehr als 80 Gästen so einige Erlebnisse. Eingeladen wurde zu einem Tag der offenen Tür anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Erlebnishauses. Doch bevor es Spiel und Spaß, Speis und Trank rund um diese Begegnungsstätte von christlichen und weltlichen Menschen gab, feierten die Teilnehmer einen Gottesdienst in der Zethlinger Kirche. Durch diesen führten die Superintendenten beider altmärkischer Kirchenkreise, Michael Kleemann (Kirchenkreis Stendal) und Matthias Heinrich (Kirchenkreis Salzwedel). Beide Kirchenkreise kooperieren bezugnehmend auf das Erlebnishaus.

Hausleiter Volker Holtmeier machte in seiner Rede auf die schwierige Situation aufmerksam, in der sich das Haus während der vergangenen Monate befand. Aufgrund der Corona-Pandemie nutzten monatelang keine Gruppen das Angebot. Und noch immer melden sich Gruppen, die Interesse an einem Aufenthalt hatten, ab.

Schwierige Zeiten gab es für das Objekt aber nicht nur in jüngster Zeit. Superintendent Heinrich erinnerte daran, dass ein nötiger Umbau, um das Brandschutzkonzept umzusetzen, fast alle finanziellen Möglichkeiten nahm. Auch mit Corona sei das Haus „ins Stolpern geraten“, aber bisher ging es immer weiter. Und so zeigte sich Heinrich zuversichtlich, dass auch in 15 Jahren wieder Gäste an diesem Ort Jubiläum feiern werden. Denen, die in diesem Haus arbeiten beziehungsweise gearbeitet haben, den Mitgliedern des Kuratoriums, den Spendern und den Gästen des Hauses dankte Heinrich. Erst sie würden aus dem Gebäude das Erlebnishaus machen.

Superintendent Kleemann erzählte von der Historie des Hauses. Gründer waren das Ehepaar Horst und Christel Hartmann. Für ein Rüstzeitheim, eine Tagungsstätte für Kinder, Jugendliche und Familien, wurde das Pfarrhaus in Zethlingen in den 1970er Jahren durch Diakon Hartmann das erste Mal umgebaut und als solches genutzt. 1987 kam Kleeman selbst als Vakanzvikar und Pfarrstellenverwalter nach Zethlingen. „Damals war das Pfarrhaus schon stillgelegt“, berichtete er. Doch nach der Wende wurde das Rüstzeitheim unter der Hausleiterschaft von Diakon Rainer Müller wieder aktiviert. Unter Leitung der Gemeindepädagogin Birgit Weise entstand eine Konzeption für eine evangelische Kinder- und Jugendbildungsstätte. „2004 entstand die Idee, das Freizeitheim neu zu qualifizieren.“ Beide Kirchenkreise kooperierten dazu. Für die neue Nutzung brauchte es ein neues Bettenhaus. Für den Neubau und die Teilsanierung des Gebäudes wurden rund eine Million Euro investiert.