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Dannefelder Pfingstbrauch lockte viele Schaulustige an David Sobainski im Kostüm des Maikerls

Von Christina Bendigs 14.06.2011, 06:36

In Dannefeld ist am Wochenende das Hunnebrösselfest gefeiert worden, das nicht nur für Ortsansässige, sondern auch für Schaulustige aus umliegenden Orten ein besonderes Ereignis darstellt. Ein Höhepunkt des Festes ist das Entkleiden des Maikerls am Sonntagmorgen.

Dannefeld. Wer in Dannefeld am Pfingstsonntag einmal ausschlafen möchte, muss damit rechnen, ein wenig unsanft aus dem Bett geholt zu werden. Denn dann starten die Dannefelder ihren Pfingstbrauch - das Hunnebrösselfest - und ziehen ab 7 Uhr in der Früh von Haus zu Haus, um Eier, Wurst und Speck zu sammeln. Mit langen Ruten, langen Unterhosen, schaurigen Masken und bunten Hüten ausgestattet, gehen sie durch das Dorf. Und wer nicht spurt, der bekommt eins mit den Ruten.

Schöpp und Schult, in diesem Jahr von Eric Thieme und Johannes Finger gespielt, sowie der Maikerl führen den Umzug an. Und spätestens wenn die Entkleidung des Maikerls im Festzelt bevorsteht, ist fast das ganze Dorf versammelt, um zu erfahren, wer sich im schweren Birkenkostüm verborgen hatte. In diesem Jahr war es David Sobainski, der am Ende im Gegensatz zu manchem seiner Vorgänger noch recht fit wirkte, wenn ihm auch Schweißperlen über das Gesicht rannen.

Am Nachmittag luden die Hunnebrössel zum Kindertanz ins Festzelt ein. Dort versammelten sich auch viele Erwachsene bei kühlen Getränken, vor allem aber Kinder, die die Tanzfläche in Beschlag nahmen und dort nicht nur tanzten, sondern auch lustige Spiele wie Stuhltanz und Sackhüpfen spielten, sich schminken ließen oder einfach nur herumtollten. Jeder, der wollte, konnte sich vor Ort zur Erinnerung ein T-Shirt der Hunnebrössel kaufen und so die Initiative unterstützen.

Am Sonntagabend wurde das Festzelt dann noch einmal richtig voll. Die New Way Band, seit Jahren die Haus- und Hofband der Dannefelder Hunnebrössel, sorgte für gute Musik und eine gut gefüllte Tanzfläche. Gegen 22 Uhr schlüpften die jungen Männer des Dorfes dann noch einmal in ihre Kostümierung, um mit den Damen des Ortes einen wilden Tanz aufs Parkett zu legen. Mehrfach musste die Demaskierung der Hunnebrössel gefordert werden, ehe sie die Masken ablegten. Zum Dannefelder Lied wurde dann paarweise getanzt oder im Publikum geschunkelt. Dann zogen die Hunnebrössel aus dem Festzelt aus und der Pfingstspuk war zunächst vorüber. Die Party im Festzelt aber dauerte bis in die frühen Morgenstunden.

Wer gestern Vormittag schon wieder fit war, konnte dann noch am Frühschoppen teilnehmen, bei dem ebenfalls die New Way Band für Livemusik sorgte.

Das Hunnebrösselfest ist eine alte Tradition in Dannefeld, die schon 1895 entstanden ist, wie die großen Strohpuppen an den Ortseingängen von Dannefeld verkündeten.