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Boßeln Dorfsieger mit 88 Würfen

Zum dritten Mal ging es am Sonnabend rund um Seethen, Lindstedterhorst und Wollenhagen um Boßeln, um die Ehre und eine Marzipantorte.

Von Gesine Biermann 22.10.2017, 23:00

Wollenhagen l Nicht jeder Wurf gelang – der guten Laune der über 30 Boßeler tat das am Sonnabend keinen Abbruch. Drei Mannschaften aus drei Dörfern waren nämlich wieder unterwegs, um den Dorfsieger zu ermitteln. Los ging es am Sonntagmorgen allerdings erst einmal mit einem zünftigen Frühstück bei Familie Voigt in Lindstedterhorst. Schließlich mussten sich die Mannschaften stärken. Dafür, dass die Traubenzuckerzufuhr nicht abriss, sorgte unterwegs schließlich Matthias Richter aus Lindstedterhorst. Er zog nämlich den Wagen mit dem Proviant – auch den flüssigen.

Die allerwichtigste Aufgabe hatte indes Schiedsrichter Thomas Mertens aus Seethen. Denn er musste nicht nur die Bälle wieder aus den Straßengräben klauben – manche landeten sogar im Wasser – sondern zuweilen auch tierische Überzeugungsarbeit leisten. In Wollenhagen setzte sich nämlich eine dreiste Dorfkatze mitten in die Bahn und ließ sich nicht einmal davon beeindrucken, dass die Boßeler auch zwei Hunde mit im Team hatten.

Die hätten übrigens auch ganz gern mitgeboßelt wenn die rote, die rosafarbene oder die blaue Kugel rollten. Am Ende rollte dann schließlich die blaue am seltensten: Mit nur insgesamt 88 Würfen boßelten sich die Wollenhagener Vorjahressieger auch diesmal an die Spitze der drei Dörfer. Sehr zum Ärger der beiden Herausforderer. Immerhin gab es für die Sieger nicht nur den beliebten Wanderpokal, sondern als Prämie auch noch eine ganze Marzipantorte.

Hungrig blieb am Sonnabend indes niemand. Denn nach dem Frühstück in Lindstedterhorst sorgten Britta Rogge, Ingrid Meier und Inga Gericke aus Wollenhagen mit selbstgekochter Erbsensuppe und frischem Brot im Wollenhagener Feuerwehrgerätehäuschen für ein leckeres Mittagessen und am Abend wurde am Ziel am Seethener Feuerwehrhaus auch noch gegrillt. Und da hatten die Boßeler alle schon einige Kilometer hinter sich und verständlicherweise ordentlich Appetit auf was Deftiges.

Die Idee zu dem Drei-Dörfer-Contest hatten bereits vor drei Jahren übrigens die Seethener. „Und wir wollen im nächsten Jahr auch weitermachen“, versicherte Seethens Ortsbürgermeister Gerald Adler. Denn ihr Ehrgeiz ist geweckt. Aber sein Team hat, mit nur 94 Würfen, im kommenden Jahr sicher auch gute Chancen, den Pokal – und die Torte – einzuheimsen. Mit 102 Würfen gaben die Lindstedterhorster aber ebenfalls einen passablen Dritten ab. Und den Spaß – ohnehin das Wichtigste dabei – hatten alle drei Mannschaften und ihre Fans gleichermaßen.